Dienstag, April 14, 2009

Einbruch

Der "Kicker" nennt vier Gründe für den Einbruch der Hertha: geringere Effizienz, unkonzentrierte Defensive, mangelnde Disziplin (Ebert, Voronin), Formverlust (Drobny, Simunic). Zusammen genommen deutet all das doch stark auf ein mentales Problem hin: Die Mannschaft hat ganz einfach ihre Unschuld verloren. Sie hatte eine gewisse Sicherheit gefunden, jetzt funktioniert das Erarbeitete nicht mehr so richtig. Sie ist vielfach wieder zu den Alibipässen von früher zurückgekehrt.

Rodnei bekommt im "Kicker" die Note 4, Stein eine 5, mit beiden Bewertungen bin ich einverstanden. Über Rodnei wird in den Foren viel diskutiert, er hat viele Anhänger, und ich glaube, ich verstehe auch, warum: Bei ihm weist die Tendenz immer noch nach oben, er kam gegen die Bayern völlig unerwartet zum Einsatz, und seither versucht er sich eben so gut er kann. Ich rechne es ihm hoch an, dass er offensiv etwas versucht, er taucht immerhin mehrmals pro Spiel wirklich vorne auf, während Stein sehr auf (eigene) Sicherheit bedacht ist in allem, was er tut.

Ein wesentliches Problem von Rodnei scheint mir aber seine Antizipation zu sein. Er braucht relativ lange, um sich auf Spielsituationen einzustellen. Insgesamt war es in Hannover jedenfalls wieder einmal so, dass die "Fullbacks" des Gegners (Rausch und Pinto) das Heft des Handelns in der Hand hatten.

Pal Dardai hat im "Kicker" nebenbei auch noch zwei Debatten gleichzeitig beendet, die Kuchendebatte und die Krisendebatte: "Menschen, die kein Essen haben, das ist eine Krise." Trotzdem sollte die Hertha trachten, sich für den Uefacup zu qualifizieren und nicht für das Welternährungsprogramm der UNO.

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