Montag, November 30, 2009

Clockwork Orange


Hartes Wochenende für mich: Am Samstag meldet sich die Hertha schon einmal zum Absteigen an, am Sonntag meldet sich Arsenal aus dem Titelrennen der Premier League ab. Natürlich ist das in beiden Fällen noch nicht das allerletzte Wort, aber die leere Rhetorik, mit der Friedhelm Funkel gestern im RBB noch versucht hatte, die neue Woche einzuläuten, ist allein der Tatsache geschuldet, dass es halt irgendwie weiter gehen muss.

Und die Reklamationen von Arsène Wenger wegen eines aberkannten Tors durch Arshavin kurz nach der Pause (beim Stand von 0:2) lenken auch nur davon ab, dass eine Mannschaft ohne Stürmer gegen eine Mannschaft mit zwei der besten Stürmer der Welt (Drogba und Anelka) immer in Schwierigkeiten geraten wird.

Eigentlich interessant finde ich aber den Unterschied, der mich immer schon am meisten fasziniert hat: dass die besten Fußballer tatsächlich die sind, die sich für nichts zu schade sind. Die Defensivarbeit von Anelka müsste man Spielern wie Nicu oder Raffael mit einem Apparat wie aus "Clockwork Orange" vor Augen führen - doch halt, ich vergesse mich, kein Grund, totalitär zu werden. Ist ja nur Fußball.

Arsenal bleibt eine großartige Mannschaft, deren Trainer es nur hartnäckig verweigert, den Kader auch gegen gröbere Eventualitäten (van Persie schwer verletzt, Eduardo nach dem Fußbruch nicht mehr derselbe, Bendtner verletzt, Walcott noch außer Form, Vela wirkungslos) noch abzusichern, mit einem zweiten echten Zentralangreifer, den er wider besseres Wissen nicht gekauft hat.

Chelsea ist heuer im Prinzip immer noch die Mourinho-Mannschaft von vor vier Jahren (das heißt, dass Ballack nicht wirklich Stammspieler ist), nach zahlreichen Widrigkeiten (Carvalhos lange Verletzung, Parreiras Coaching, Terrys CL-Drama) nun zu furchterregender Kompetenz gereift. Das war eine Definition von Fußball gestern, ich hoffe, die Herthaner haben hingeschaut, und können das auch auf sich beziehen.

Samstag, November 28, 2009

Pastrami

War das nun schon der Offenbarungseid heute, wie es der Reporter von Sky gegenüber Friedhelm Funkel nach dem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt formulierte? Es sieht stark danach aus, die Hertha war in einem weiteren wegweisenden Heimspiel nicht gut genug, um einen (den zweiten) Sieg zu erringen.

Die Gründe sind vermutlich einfach zu benennen: Die Nerven und die Einstellung. Von der ersten Minute an war zu spüren, dass dieses Spiel anders war als die in den letzten Wochen. Die hohen Erwartungen (ein Sieg schien gegen die zuletzt wankende Eintracht möglich und musste sowieso um jeden Preis her) waren zuviel für ein Team, das auch heute noch versucht hat, mit (halbherzigem) Kombinationsfußball zu einem technischen Erfolg zu kommen.

Die Eintracht machte das so deutlich besser, dass ich phasenweise fast erstaunt war: Wie Skibbes Team heute die Pässe geduldig erst dann setzte, wenn jemand in Position gelaufen war, das hatte Stil und Präzision, und ging natürlich auch auf eine Laufleistung zurück, zu der sich bei der Hertha niemand aufraffen wollte - vielfach schien es aber auch Ratlosigkeit zu sein. Sie wussten gar nicht mehr, was ein Raum ist, in den man gehen kann.

Das Unglück kam schließlich über die linke Seite: Pejcinovic war sowohl beim frühen Gegentreffer wie auch beim entscheidenden zweiten Frankfurter Tor der Hauptschuldige. Ein 22jähriger Serbe, der im Sommer mehr oder weniger aus Verlegenheit halt aus dem Trainingslager mit nach Berlin genommen worden war, der sich schon ein wenig in die Bundesliga hineingearbeitet zu haben schien, der aber heute wie nahezu alle anderen versagte.

Als das Match nach einem späten Ehrentreffer durch Ramos zu Ende war, brachte das Publikum im Olympiastadion nicht einmal mehr ein Pfeifkonzert zustande. Es war, als wären die Spieler da unten schon keine Herthaner mehr. Und auch ich selbst ertappte mich dabei, wie ich aus dem Häuflein das Gerüst einer Zweitligamannschaft herauszukristallisieren versuchte: von Bergen, Lustenberger, Ramos - mehr fallen mir nicht ein.

Aber das ist ohnehin eine Übersprungshandlung, ein Versuch, geistig aus einer Saison auszusteigen, die irgendwie ja noch zu Ende gespielt werden muss - und irgendwie ja auch noch mit dem Glauben an die theoretische Chance, den ich aber im Moment nicht aufbringen kann.

In unserem Zweipersonenhaushalt gibt es eine eingespielte Formulierung für tragische Umschläge - "flying to close to the sun on wings of Pastrami". Das ist aus Seinfeld und bezieht sich auf Höhenflüge, denen ein harter Absturz folgt. Die Hertha war letztes Jahr hoch oben, seither ist viel geschehen, und niemand kann mir erzählen, dass er genau wüsste, an welcher Stelle der größte Fehler passiert ist, wo der Pastramiflügel zu weich wurde. Was wir hier sehen, ist eine der Kausalketten, die der Fußball erzeugt - sie ist verworren und lang, aber das Ende ist klar und deutlich: Hertha hat fünf Punkte aus 14 Spielen und eine Tordifferenz von minus 21. Am Montag ist Mitgliederversammlung.

Schuldenfalle

Zwei sehr wichtige Spiele gibt es für mich an diesem Wochenende. Heute gehe ich ins Olympiastadion zu Hertha gegen Eintracht Frankfurt, morgen dann vor der Kiste, wenn Arsenal gegen Chelsea spielt.

Hertha ist trotz der Position in der Tabelle eindeutig Favorit, sie muss nur auch tatsächlich einen Sieg schaffen, und da spießt sich natürlich leicht etwas, wenn man seit August in der Liga nicht mehr gewonnen hat.

Arsenal muss gegen Chelsea auch unbedingt gewinnen, um das Titelrennen in England offen zu halten. Probleme macht die Personalsituation: van Persie, Clichy, Gibbs, Abou Diaby, Bendtner sind verletzt, Gallas vielleicht nach einem Zusammenstoß mit Arshavin im CL-Match gegen Standard Lüttich noch nicht wieder einsatzfähig.

Bei Hertha ist die Personallage insgesamt besser, Patrick Ebert und Marc Stein werden sicher fehlen, sind aber vermutlich adäquat zu ersetzen, wie es um Ramos steht, werden wir erst am Nachmittag sehen. Aber auch so deutet die sich abzeichnende Formation mit einem defensiv entlasteten Kacar und mit dem zurückkehrenden Raffael auf ein mögliches variantenreiches Spiel hin, bei dem ich Domovchyiski eine Chance geben würde (ich fürchte aber, dass Funkel wieder Wichniarek von Beginn an bringen wird).

In schwierigen Zeiten bringen viele einzelne Spieler individuelle Problemlagen mit, deswegen war es in Stuttgart gut, den noch weitgehend unbelasteten Ramos zu bringen - auch Lustenberger ist einer der Gewinner der aktuellen Situation. Kacar wird sich heute rehabilitieren wollen, vielleicht gelingt ihm eine Leistung wie gegen Bröndby, als die Hertha gegen den zaghaften Spielverlauf sich mit drei Toren noch in die Europa League schoss.

Am Montag dann Mitgliederversammlung, zu der die taktischen Vorgeplänkel auch schon begonnen haben: Finanzchef Ingo Schiller gab bekannt, dass die abgelaufene Saison einen Verlust von fast zwei Millionen Euro ergeben hat, die Schulden wachsen wieder leicht. Es wird viele individuelle Misstrauensvoten geben, an einer dramatischen Veränderung der Lage kann aber niemand gelegen sein, der Hertha in diesen Wochen unterstützt.

Mittwoch, November 25, 2009

Ironien

Die Gruppenphase der CL geht in die entscheidende Phase, für manchen Trainer wird es eng, manche Mannschaften finden sich in einem Wettbewerb wieder, mit dem sie nicht gerechnet hatten, das gibt Gelegenheit, sich ein paar mögliche Ironien für den Rest der Saison zu überlegen.

Erstens könnte es, falls Hertha sich doch noch gegen Ventspils durchsetzt und in die nächste Runde der Europa League einzieht, zu einer Wiederbegegnung mit Andrej Voronin kommen, vorausgesetzt, die Hertha bekommt Liverpool zugelost (das dann sicher mit einigen Spieler aus den Tiefen des Kaders antreten würde, gegen einen beherrschbaren Gegner).

Interessanter noch ist das Gedankenspiel, dass Louis van Gaal demnächst als Bayern-Trainer zurücktreten wird - wer kann dann seinen Job übernehmen? Ich glaube, dass Lucien Favre zumindest eine Außenseiterchance auf den Posten hat, denn so viele fähige Kandidaten gibt es da gar nicht, und Arsène Wenger wird vermutlich auch dieses Mal nicht zu kriegen sein. Ich male mir jedenfalls in dunklen Stunden manchmal aus, wie es sich zutragen könnte im Mai 2010: Hertha empfängt zum Saisonfinale den FC Bayern, braucht unbedingt einen Punkt, Lucien Favre schickt Raffael, den er im Winter geholt hat, für Gomez auf den Platz, und der versenkt den Ball im Tor und die Hertha in der zweiten Liga.

Wahrscheinlicher ist jedoch eine andere Ironie: Am Ende der kommenden Saison stehen Frankfurt und Berlin auf Position 16 und 15, und am Ende hat die Mannschaft, der Funkel zu Beginn dieser Saison nicht mehr gut genug war, gegen die Mannschaft, der Funkel zu Beginn dieser Saison auch keineswegs gut genug gewesen wäre, das Nachsehen. Die Eintracht steigt ab, Berlin bleibt oben, Bochum geht in die Relegation, Köln war schon vor dem letzten Spieltag abgestiegen.

Friedhelm Funkel, von dem unlängst zu lesen stand, er hätte sich in seine Berliner Wohnung einen begehbaren Kleiderschrank einbauen lassen, könnte als Held durch das Brandenburger Tor spazieren, ganz für sich, ein Retter, der nur von wenigen Menschen erkannt wird. Dieter Hoeneß, nach dem ausgerechnet Joachim Lottmann heute in einem dämlichen Kommentar in der taz gerufen hat, stoßen die vielen Ironien sauer auf. Irgendeine Boulevardzeitung wird damit sicher den Sportteil aufmachen.

Dienstag, November 24, 2009

Kaffeefahrt

Es kommt wahrlich selten vor, dass Friedhelm Funkel und Arsène Wenger in einem Zusammenhang erwähnt werden. Heute gibt es dazu aber Anlass: Der Trainer der Hertha und der Trainer des FC Arsenal haben sich darüber beklagt, dass sie wichtige Spieler in desolatem Zustand von den Nationalteams zurückerhalten.

Funkel hat genau genommen in gezielt rufschädigender Weise über den Aufenthalt von Gojko Kacar bei der serbischen Auswahl gesprochen (auch über Domovchyiskis Verfassung nach der Länderspielpause hat er sich ausgelassen). Aufgrund der Reaktion von Kacar wissen wir jetzt, dass der Berliner Hoffnungsträger nur zwei Tassen Kaffee pro Tag verträgt, wir wissen aber nicht, was es genau mit der ja tatsächlich auffälligen Schlappheit zu tun hat, die Kacar jedes Mal ausstrahlt, wenn er zehn Tage mit Serbien unterwegs war.

Arsène Wenger hat gestern einen Journalisten abgekanzelt, der sinngemäß gefragt hat, ob Theo Walcott nun, da Robin van Persie sich in einem Spiel der Oranjes gegen Italien verletzt hat, sich bei Arsenal im Sturmzentrum bewähren und damit auch für die WM 2010 empfehlen kann. Walcott, so Wengers Reaktion, soll erst einmal im Club seine Leistung bringen, er hat nämlich in diesem Jahr noch nie richtig gespielt, nachdem er den Sommer über für das Vaterland in zwei Auswahlen (erstes Team und U21) tätig war.

Wenger und Funkel sind nicht auf der gleichen Ebene, aber doch gleichermaßen Opfer des globalisierten Betriebs: Da die Mannschaften internationaler sind denn je, stören die vielen Nationalpausen den Betrieb schon sehr. Und es scheint auch irgendwie mit den besonderen Umständen "daheim" zu tun zu haben, dass sich die Spieler dort häufiger verletzen bzw. noch weniger auf ihre Physis achten. (Statistiken liegen mir dazu allerdings nicht vor.)

Der spezielle Kasus Kacar hat aber noch eine andere Dimension. Er ist zweifellos einer der talentiertesten Hertha-Profis, er leidet aber auch darunter, dass Favre und auch Funkel noch nicht den richtigen Platz für ihn gefunden haben - im 4-4-2 mit Doppelsechs war er ursprünglich neben einem eher absichernden Spieler wie Lustenberger oder Cicero vorgesehen. Inzwischen hat sich seine Defensivarbeit häufig als problematisch erwiesen (sie wirkt manchmal über-, manchmal untermotiviert), sodass er manchmal weiter vorn positioniert wird, wo aber auch Raffael wirken soll, wenn der nicht über die Flügel kommt.

Funkels Idee eines zentralen Dreiecks mit Lustenberger absichernd und den ausschwärmenden Cicero und Raffael (oder Kacar) wäre prinzipiell interessant, scheitert aber an der Qualität der Angriffslinie - Ebert hudelt zu viel, Wichniarek ist stumpf, Nicu kommt erst langsam wieder in Form. Zweifellos ist Kacar ein Spieler, der gebraucht wird, man braucht aber auch einen Plan, wofür er genau gebraucht wird. Für das Heimspiel gegen Frankfurt erhoffe ich mir folgende Lösung: Lustenberger. Cicero Kacar. Raffael Domovchyiski (da Ramos verletzt ist) Nicu.

Sonntag, November 22, 2009

Untertürkheim

Der VfB Stuttgart lässt gerade sein Stadion umbauen. Die Kurve nach Untertürkheim ist dieser Tage Baustelle, der VfB schießt in diese Richtung keine Tore, dafür hat Ramos gestern für die Hertha getroffen. Er hatte später sogar noch eine Chance auf das zweite Tor, nützte sie aber nicht, und im Gegenzug gelang den stark verunsicherten Stuttgartern der Ausgleich in Richtung der Cannstatter Kurve.

Das Ergebnis ist für beide Teams schlecht: Stuttgart steht jetzt auf dem Relegationsplatz, Hertha ist mit 5 Punkten weiterhin ganz unten. Das Remis war aber auch leistungsgerecht, denn keine der beiden Mannschaften konnte ihren "game plan" richtig durchsetzen. Stuttgart bestimmte das Spiel, hatte auch viele Chancen, traf aber nicht. Hertha erarbeitete sich aus der wackligen Defensive allmählich ein weniger hektisches Kombinationsspiel, kam aber nach der Pause doch recht unerwartet zum Führungstor. Nicu steckte einen Pass zu Ramos durch, der genau im richtigen Moment startete und damit allein vor Lehmann ankam - wie er die Situation löste, war sehenswert! Dass es trotzdem nicht zum Sieg reichte, ist bezeichnend für die Situation der Hertha, die ein Minimum an Konsolidierung mit enormen Defiziten im Offensivspiel erkaufen muss.

Die Qualität der Konter, vor allem der Hereingaben durch Nicu und Wichniarek, war nicht erstligareif. Im Fall des polnischen Stürmers ist die Frage an den Trainer angebracht, ob seine richtige Idee, zur Pause schon Ramos zu bringen, nicht noch besser funktionieren hätte können, wenn er Wichniarek statt Domovchyiski geopfert hätte. Das sind natürlich Spekulationen, aber der potentiell weite Aktionsradius des schnellen Ramos würde eigentlich nahelegen, einen zweiten echten Stürmer an seine Seite zu stellen, und das ist Wichniarek leider bei der Hertha nicht mehr.

Die Aufgabe ist nach dem 13. Spiel wieder ein bisschen schwieriger geworden, im Prinzip ist die Mannschaft konkurrenzfähig, de facto spielt sie inzwischen aber natürlich auch gegen die eigene Leistung des ersten Saisondrittels, also irgendwie immer auch gegen sich selbst, und das merkt man leider.

Samstag, November 21, 2009

Rahmenterminplan

Seit einigen Jahren funktioniert die ganze Fußbballwelt nach einem genau vertakteten Schema. Alle paar Wochen steigen hunderte Spieler nach der Arbeit im Club in ein Flugzeug und fliegen quer durch die Welt zu ihren Nationalteams, wo sie dann zwei Wochen in einer ganz anderen Kultur (Serbien!), mit einer ganz anderen Motivation (Serbien!) und vor ganz anderen Fans (Srpska!) spielen.

Ich könnte statt Serbien auch eine ganze Reihe anderer Länder nennen, aber bei der Hertha ist es momentan eben Gojko Kacar, auf den wir besonders gebangt schauen, wie er denn zurückkommt: ob angeschlagen oder nur, wie in dieser Woche, "müde". Immerhin erging es der Hertha nicht so schlimm wie Arsenal, die van Persie nach einem Freundschaftsspiel der Holländer gegen Italien bis ins neue Jahr nicht zur Verfügung haben werden (Knöchelverletzung nach Tackle von Chiellini).

Die Geschichte mit der serbischen Wunderheilerin, die geschundene Spielerextremitäten mit Kuhplazenta massiert, war diese Woche ein Schlager auf den englischen Fußballseiten, die halbe Premier League saß bei der Dame im Wartezimmer, aber auch der serbische Ärzteverband wollte einen Termin. In einigen Spielen während der internationalen Pause ging es auch um etwas, um die WM-Qualifikation nämlich. Hier schrieben Frankreich und Irland die wichtigste Geschichte: Thierry Henry rettete der Grande Nation mit einem flagranten Handspiel den Abend (und das nächste Jahr), nun steht er vor der Weltöffentlichkeit als Betrüger da und weiß sich nicht anders zu helfen, als öffentlich eine Neuaustragung zu fordern.

Irland fühlt sich nicht von Henry, sondern von der Fifa betrogen, sie haben im Stade de France über 100 Minuten mit 1:0 geführt, dann kam Henry, und der Schiedsrichter gab vor, nichts gesehen zu haben. Da ich das Spiel nicht zur Gänze gesehen habe, kann ich nicht beurteilen, was andere Beobachter schrieben: dass der Referee nämlich schon das ganze Spiel hindurch die Iren benachteiligt hätte, in jenem anderen Sinn, dem schwer eine Absicht nachzuweisen ist, mit dem aber ein ganzes Spiel so aus dem Gleichgewicht geraten kann, wie es auch zwischen Hertha und Köln neulich der Fall war, als Babak Rafati so oft gegen den Augenschein pfiff.

In Stuttgart wird Hertha heute auf Peter Gagelmann treffen, er wird das Match zwischen zwei gebeutelten Teams leiten. Im Frühjahr war die damals ja weit oben stehende Hertha bei keiner Mannschaft so grundlegend chancenlos wie beim VfB, wo Gomez und Khedira die Treffer besorgten. Das sollte dieses Mal anders sein, ich erwarte ein offenes Spiel, bei dem ein torloses Remis durchaus eine reelle Möglichkeit ist. Da damit aber weder Stuttgart noch Berlin geholfen wäre, werden beide Teams alles tun, damit es anders kommt. Ich hoffe vor allem, dass Funkel nicht neuerlich Domovchyiski in einem 4-3-3 vergeudet, rechne allerdings damit: er wird offensiv vermutlich Lustenberger zentral stellen, davor Cicero und Kacar, und vorne Nicu, Wichniarek und Domo.

Montag, November 16, 2009

Genscherismus

Lucien Favre, seit der beruflichen Trennung von Hertha BSC Privatier in Wilmersdorf, war gestern zu Gast im alten Hebbel-Theater, auch HAU1 genannt. Es ging um das neue Buch des auch von mir sehr geschätzten Christoph Biermann, es heißt "Die Fußball-Matrix" und beschäftigt sich mit der "Suche nach dem perfekten Spiel", also mit vielen Formen der Verwissenschaftlichung, der parametrischen Optimierung, der Eliminierung von Fehlerquellen etc. Zu diesem Buch demnächst mehr.

Natürlich war nicht zu erwarten, dass Favre an diesem Abend Klartext reden würde, man musste also schon sehr genau aufpassen, um ein wenig herauszuhören, wie sich seine Philosophie des "richtigen Spiels" zu den Katasterstrategien des modernen Fußballs verhält. Abgesehen davon, dass Hertha nicht über das Budget verfügt, um sich mit einem dieser hochwertigen Spielbeobachtungssysteme einzudecken, wie es etwas der HSV hat, hat Favre nämlich durchaus recht, wenn er andeutet, dass eine genaue Spielbeobachtung mit freiem (erhöhtem) Auge das Wesentliche schon erkennen kann - wieviel und wie klug läuft die Mannschaft, wie gut setzt sie sich durch, wieviele Chancen spielt sie heraus, und wieviele lässt sie zu?

"Das ist klar", sagt Favre immer noch gern. Er ließ durchklingen, dass er nur bedingt auf Gegneranalyse setzt, insgesamt hinterließ er den Eindruck eines soliden Handwerkers, der auf keinem Gebiet der "Optimierung" des Spiels besondere Begeisterung entwickelt hat, sondern im Grunde "old school" arbeiten möchte, mit dem Ball und mit den Spielern. Er hat ja auch keineswegs eine Revolution bei der Hertha in die Wege geleitet, in seinem dritten Jahr war der Stab weitgehend der alte von vor seiner Zeit, Fragen nach der richtigen Dramaturgie zum Beispiel im Bereich der Grundlagenfitness bleiben aus diesem Sommer zumindest als Andeutungen offen.

Christoph Biermann brachte an einer Stelle den Begriff des "Genscherismus" ins Spiel, die alte Schule der deutschen Außenpolitik, die eine hohe Kunst des Nichtssagens beinhaltet. Favre war gestern natürlich Genscherist. Nichts anderes konnte man erwarten von einem Profi "between jobs".

Samstag, November 14, 2009

Null Bock - No Future

Das Benefizspiel der Hertha gegen Türkiyemspor (vierte Liga) begann heute aus naheliegenden Gründen mit einer Schweigeminute im Gedenken an Robert Enke. Die Eintrittsgelder der 349 zahlenden Zuschauer sowie freiwillige Spenden und ein spontan von Michael Preetz zugesagter Hertha-Bonus von 5000 Euro ging an den Verein Dialyse-Kinder Berlin e.V.

Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte Co-Trainer Christopher John in Abwesenheit von Friedhelm Funkel: "Wir waren uns wieder einmal selber der größte Gegner." Na ja. Es war ein Nachmittag, zu dem schwer ein Verhältnis aufzubauen war. Die Hertha trat mit einer kuriosen Formation an, vor Burchert verteidigte eine Viererkette mit Perdedaj, Stein, Kaka und Cesar, im Mittelfeld spielte Lennart Hartmann zentral neben Cicero, Nicu gab einen Flügel, Raffael hatte das ganze offensive Mittelfeld für sich, Patrick Ebert war zweiter Stürmer, und ganz vorn trat der noch ein Monat 17jährige Abu-Bakarr Kargbo ein paar erste Beweise seiner Frühreife an.

Schon bald führte die Hertha mit 1:0, danach aber machte sich ein Schlendrian breit, der auch fünft- bis achtklassige Gegner stark gemacht hätte. Cicero muss man noch einmal gründlich von Grund auf erklären, wie man auf dem Feld laufen muss, um sinnvoll an einem Spiel teilzunehmen. Patrick Ebert muss lernen, dass utopische Zuspiele nichts bringen. Maximilian Nicu muss begreifen, dass Fußball kein Sport ist, bei dem Haltungsnoten entscheiden (oder hält er sich für Toller Cranston?). Ein Junge hinter mir sagte es ganz lakonisch: "Nicu hat aber auch null Bock." Es sah tatsächlich so aus, dann hat er aber eben auch "no future".

In der zweiten Halbzeit holte sich Türkiyemspor zwei Tore, dann wechselte die Hertha so lange durch, bis vierte Liga gegen vierte Liga auf dem Platz stand (plus Nicu), und in den letzten Minuten drehten ein paar Youngsters unter Führung von Sascha Bigalke noch das Match. Am Ende hieß es 3:2, die Tore für Hertha erzielten Raffael, Bigalke und Rommel.

Ich gebe zu, es war eine trübe Angelegenheit, im Jahn-Sportpark hätte man gut und gern das Flutlicht einschalten können, und der Boden war auch tief. Trotzdem sollte man sich als Profi auch in einem Charity-Match nicht so präsentieren, wie vor allem Nicu das heute gemacht hat. Über den unterirdischen Cesar will ich großzügig hinwegsehen. Schlüsse muss man aus diesem Match nicht ziehen, die Lage der Hertha entzieht sich ohnehin bis zu einem gewissen Grad der Analyse. Da passt so ein finsterer Nachmittag irgendwie dazu.

Freitag, November 13, 2009

Introspektion

Auch von der Hertha gibt es inzwischen eine Stellungnahme zum Tod von Robert Enke, dem Tormann von Hannover 96, der sich am Dienstag das Leben nahm. Friedhelm Funkel bezog gegenüber dem "Berliner Kurier" eine erkenntnisskeptische Position: "Man muss schon ganz genau in einen Menschen hineinschauen", um eine depressive Notlage wie die von Robert Enke zu erkennen. "Aber das kann man eben nicht."

Fußball ist ein Rollenspiel, das gilt bis hart an die Grenze des privaten Lebens, das ohnehin schon sehr eingeschränkt ist, wenn einen in Hannover oder in Berlin jeder auf der Straße erkennt. Bei der Hertha wird der Trainer in diesen Tagen gut zu tun haben, bei den wenigen dagebliebenen Spielern während der Länderspielpause eine Herbstdepression zu vermeiden (ich verwende das Wort bewusst, denn es zeigt, in wie vielen Schattierungen es den Sachverhalt gibt). Die Motivation, sich am Samstag in einem Testspiel gegen Türkyemspor zu zeigen, wird nicht bei allen gleich hoch sein, gleichwohl muss nach dem Spiel gegen Köln irgendwie der gerade erst wiedergefundene Teamgeist am Leben erhalten werden.

In der Regel reichen dazu die natürlichen Rhythmen: Ein neuer Tag bringt neue Zuversicht, wenn nicht, dann läuft schon etwas schief. Die Sonne, die heute in Berlin scheint, schadet auch nicht. Ich werde morgen in den Jahnsportpark gehen.

Sonntag, November 08, 2009

Schubhaft

Die 0:1-Heimniederlage gegen den FC Köln hat heute an tiefe Schichten der Hertha-Fanmentalität gerührt. "Die wollen uns nicht in der Liga!", rief nicht nur eine Dame unmittelbar neben mir in der wütend nach Hause oder zum Frustbier strömenden Menge. Es war eine verständliche Reaktion, denn die Hertha hatte sich in einem Match nicht durchsetzen können, in dem sie gegen elf destruktive Kölner und drei Schiedsrichter antrat, die nicht immer über Augenmaß und Ausgewogenheit zu verfügen schienen.

Das hatte aber auch ganz einfach damit zu tun, dass es ein einseitiges Match war und Rafati häufig in den falschen Momenten weiter laufen ließ und Zweikämpfe auffällig oft zugunsten Kölns auslegte. Um die Sache aber in den richtigen Kontext zu rücken, bedarf es auch der Erwähnung, dass die direkten Konkurrenten Nürnberg und Bochum gestern um reguläre Tore geprellt wurden, während Hertha so weit dann doch nicht kam. Ein Tor gelang ihr nicht, nur zwei Pfostenschüsse von Raffael.

Das hatte nämlich auch mit dem System zu tun, das sich Friedhelm Funkel für diese Begegnung ausgedacht hatte, und das er auch dann nicht ändern wollte, als dies schon dringend nötig erschien. Die Hertha spielte mit einem 4-1-2-3, eine an sich gute Idee mit Lustenberger zentral vor der erwarteten Viererkette, vor ihm zentral Raffael und Nicu, offensiv drei nominelle Stürmer mit Domo links außen, Wichniarek in der Mitte und Pisczcek rechts. Das lief 45 Minuten ganz gut, offenbarte aber auch schon die Probleme, die in der zweiten Halbzeit deutlich wurden: Domo hing links fest, ihm fehlte ein Flügelspieler neben und hinter sich, das Spiel blieb zu mittig, auch dann noch, als schon Cicero und der leider fahrige Ebert auf dem Platz waren und eine Umstellung auf 4-4-2 dringend angeraten schien.

So lief allmählich die Zeit davon, dann gab es einen Freistoß für Köln von halblinks, den Podolski auf Novakovic brachte, und schon stand das Spiel auf dem Kopf. "Hey, was geht ab, wir schießen die Hertha ab", skandierten die Fans der nun nicht mehr allein abschlussschwächsten Mannschaft der Liga. Was die Hertha in dieser Saison erlebt, ist nicht nur ein klassischer Umschlag ins Negative, sie wird auch noch vom Hochgefühl des Vorjahrs verfolgt, und bekommt die eigene Euphorie von damals als Hohn um die Ohren gesungen. Die Hertha befindet sich jetzt schon in Schubhaft, ohne Appellationsinstanz. Sie wird selber den Ausbruch riskieren müssen.

Freitag, November 06, 2009

Flammekuchen

In der Kulturkneipe neben dem Filmtheater in Duisburg, in dem gerade die Dokumentarfilmwoche zu Ende geht, zeigen sie Champion's League und den MSV, aber die Europa League zeigen sie "aus Prinzip" nicht. Diese Auskunft bekam ich gestern auf meine Anfrage, und nachdem ich das Prinzip als widersinnig entlarvt hatte, ließ sich der Mann hinter der Bar (Schwabbelbauch, T-Shirt, Haare hinten zum Zopf gebunden) dazu herab, die Hertha doch noch einzuschalten - "ein Gefallen", an dem niemand Anstoß nahm, ich sah mir in aller Ruhe das Match gegen Heerenveen an (ohne Ton), während rund um mich herum das Publikum Bier trank wie an jedem anderen Abend auch, und Flammekuchen mampfte.

Es war ein spannendes Spiel, bei dem ich mir die ganze Zeit dachte: Die Mannschaft muss doch begreifen, dass da etwas möglich ist, auch nach dem zweiten Gegentor noch. Und so kam es dann auch, Wichniarek erzielte in der 92. Minute das verdiente 3:2.

Zwei Dinge werden jedem genaueren Beobachter der Hertha auffallen: Funkel beließ die Viererkette intakt, und zwar zu Recht, sie ist zwar nicht fehlerfrei (von Bergen!), aber es ist doch unübersehbar, dass Pejcinovic und Stein sich in die Saison hineinzuarbeiten beginnen, dass Friedrich sich allmählich fängt, und dass die Tür zur Schießbude nicht mehr so leicht aufgeht.

Und dann natürlich der Sturm. Dass Wichniarek auflief, erschien mir falsch, im Rückblick aber hat die Sache eine Logik, denn mit Domovchyiski (der nun hoffentlich nicht länger als Joker auf der Bank verschwendet werden muss) konnte der Pole gestern wieder zu dem spielenden Stürmer werden, der er ist - zwei Assists, ein Tor, und insgesamt eine Andeutung, warum mir der Transfer im Sommer ja ursprünglich plausibel erschienen war.

Durch die Mannschaftsleistung können sich auch Spieler, die gestern noch schwächer waren, wieder nach oben orientieren: Cicero und Nicu zeigen, dass der Kader in der Breite nicht so schlecht ist, wenn die mentalen Voraussetzungen stimmen. Das sollte nach dem Sieg in Heerenveen der Fall sein, die Torblockade ist gelöst, gegen Köln wird es allerdings ein ganzes Stück schwerer.

Donnerstag, November 05, 2009

Zweite Garde

Einige Topkräfte werden fehlen, wenn die Hertha heute in Heerenveen im Abe-Lenstra-Stadion gegen den lokalen SC in der Europa League spielt. Die Medien schreiben von der zweiten Garde, die heute eine Chance bekommen wird: Cicero, Nicu, Domovchyiski.

Im Grunde haben die Verantwortlichen diesen Bewerb natürlich abgeschrieben, er stört nur vor dem wichtigen Heimspiel gegen Köln. Dabei war es nie so leicht, über die Gruppenphase hinauszukommen, und dahinter könnten tolle Gegner auftauchen: Der FC Liverpool, ja sogar der FC Barcelona laufen Gefahr, in ihren CL-Gruppen nur den dritten Platz zu erreichen, vom FC Bayern nicht zu reden.

Aber das sind natürlich nur eitle Träume angesichts der Lage der Hertha. Die Mannschaft ist in einem Zustand, in dem wir gar nicht mehr davon ausgehen können, dass Ersatzspieler auf einen Stammplatz drängen. Das erscheint mir als das schwierigste Problem - die Spieler, die allesamt nächstes Jahr anderswo noch einmal von vorn anfangen können, auf das Projekt dieses Jahr überhaupt noch einzuschwören.

Ich rechne mit folgender Elf: Drobny. Pejcinovic - von Bergen - Friedrich - Stein. Cicero - Lustenberger. Nicu - Raffael - Domovchyiski - Pisczek. Eventualitäten: Raffael wird geschont, Ramos an seiner Stelle. Pisczcek spielt in der Viererkette, Bigalke an seiner Stelle auf dem Flügel.

Die Fahrt von Duisburg nach Heerenveen, für die ich mir die Route zumindest schon einmal herausgesucht hatte, spare ich mir - das Wetter ist furchtbar, meine Motivation gering, auch ich konzentriere mich auf Köln.

Dienstag, November 03, 2009

Champion's Bar



Die Sportbar, in der ich in Wien traditionell Fußball schaue - heute zum Beispiel das 0:2 des FC Bayern gegen Girondins Bordeaux. Morgen weiter nach Duisburg, von wo ich am Donnerstag unter Umständen einen Abstecher nach Heerenveen machen möchte.

Sonntag, November 01, 2009

Der zwölfte Mann

Die Hertha hat aus der Ära von Lucien Favre ein Personalproblem übernommen, das sich so auf den Punkt bringen lässt: Sie bräuchte einen zwölften Mann.

Das hat mit dem Verhältnis zwischen Defensive und Offensive zu tun, das der Schweizer Trainer irgendwann nicht mehr zu lösen vermochte. Und es lässt sich an den wechselnden Positionen von Raffael und Kacar veranschaulichen.

Der zwölfte Mann hat im Moment zwei Gesichter: Dardai oder Domovchyiski. Wenn Dardai als zwölfter Mann im Mittelfeld zentral neben Lustenberger spielt, dann ist - Erfahrungswert allerdings aus nur einem Match - die Defensive insgesamt stabiler, dann ist es nicht so leicht, die Hertha über die Flügel auszuspielen, weil sich der gesamte erste Schirm gut verteilen kann. Kacar kann dann weiter vorne spielen, mit Raffael kombinieren, in den Strafraum gehen und einen Partner für Ramos abgeben, der in diesem Szenario allerdings noch einen Mann vor sich hätte, weil Dardai ja der zwölfte Mann ist und deswegen Platz für Domovchyiski als wirklicher Sturmspitze ist.

Gegen Wolfsburg war es ja so, dass Hertha de facto mit einem 4-2-4 gespielt hat, ohne echten Angreifer. Bei Ramos ist aber deutlich zu erkennen, dass er besser eingreifen könnte, wenn er noch einen Kollegen für den Abschluss vor und neben sich hätte. In diesem Szenario wäre dann eben Domo der zwölfte Mann, und Dardai der elfte.

Aus den bekannten Gründen (Tradition, Regelwerk, Fairness, ...) ist das kein realistisches Szenario, deswegen muss Coach Funkel diese Sache jetzt irgendwie ausbaldowern: Spielt Raffael zentral hinter der Spitze Ramos, dann muss Kacar ins Mittelfeldzentrum zurück, die Defensive wird anfälliger, dafür wird Platz für einen echten Flügelspieler (Nicu).

Bleibt Raffael auf links, kann Kacar vor Dardai und Lustenberger spielen, de facto als hängende Spitze, neben einer ihrerseits hängenden Spitze, nämlich Ramos, rechts gehe ich immer von Patrick Ebert aus, der sich allerdings konzentrieren muss, vor allem bei ruhenden Bällen - eine Mannschaft, die im Abstiegskampf praktisch auf Standardsituationen verzichtet wie die Hertha, betreibt Selbstzerstörung.

Wo bleibt bei diesen Gedankenspielen Cicero? Er könnte statt Dardai neben Lustenberger spielen, später wäre Kringe eine Alternative zu Nicu, und Pisczcek eine zu Patrick Ebert und zu Nicu. Im Moment würde ich folgende Konstellation befürworten: ein 4-3-3, bei dem Dardai (Cicero), Lustenberger und vor ihnen Kacar einen zentralen Block bilden, die Linie davor mit Raffael links, Ramos (wenn nötig ab der 60. Minute Domo) vorne, und Ebert auf rechts.

Bei Pejcinovic und Stein sehe ich positive Ansätze, zu von Bergen und Friedrich haben wir ohnehin keine Alternative, und Drobny wird sich langsam wieder konzentrieren. So geht die Hertha in das nächste Heimspiel gegen Köln, das nun wirklich schon deutlich wegweisende Qualität hat. Wie sie das Auswärtsspiel in Heerenveen da noch einbaut, werden wir sehen - am besten, sie entdeckt dort den Torerfolg wieder.