Die Hertha hat heute das erste Testspiel der Vorbereitung absolviert. 5:2 bei Rot-Weiß Prenzlau im Uckerstadion. Ich bin hingefahren und habe auch einen echten Paparazzenschuss mitgebracht: Die Fußballschuhe (samt Inhalt) von Fanol Perdedaj, der jüngsten Verstärkung im Kader. Er wird in zwei Wochen 18, in diesem Jahrgang ist er der einzige, der aus der Nachwuchsarbeit zu den Profis übernommen wurde. Perdedaj ist für das defensive Mittelfeld designiert, heute kam er in der 62. Minute auf das Feld, und fiel dann nicht weiter auf in einem Match, aus dem niemand große Schlüsse wird ziehen wollen. Wichniarek spielte die erste Halbzeit, wie auch Lennart Hartmann, der im Vorjahr aus der Jugend zu den Profis stieß und trotz seiner langen Verletzungspause ziemlich integriert wirkt.
Das Uckerstadion ist klein, man steht direkt neben der Laufbahn, die das Spielfeld begrenzt. Das heißt, man sieht so viel wie der Trainer - nicht viel, meiner Meinung nach. Aber vermutlich kann man diesen Blick auch üben. Lúcio nutzte selbst ein Match wie dieses, um seine Anwartschaft auf ein echtes Comeback zu unterstreichen. Während ich so unter den Leuten von Prenzlau stand, hatte ich das Gefühl, dass die deutsche Wiedervereinigung doch irgendwie ein Erfolg ist.
Nach dem Schlusspfiff stürmten die Kids, wie es sich gehört, das Feld. Rodnei und Raffael erwiesen sich als die populärsten (oder einfach nur die geduldigsten?) Herthaner. Auf der Rückfahrt zog jemand die Notbremse, es ging aber gleich wieder weiter im Regionalexpress zum Gesundbrunnen. War gut, endlich wieder Fußball zu sehen.
2 Kommentare:
12 Euro? In Prenzlau? Haben die einen Supertransfer vor?, fragt Valdano.
Vielleicht wären mehr Leute gekommen, wenn es billiger gewesen wäre - vielleicht kann aber auch Prenzlau auf diese Weise einen Supertransfer stemmen (Neuendorf?)...
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