In Gesellschaft des Kollegen Valdano bin ich heute nach Strausberg gezuckelt, weil Hertha dort ein Freundschaftsspiel austrug. Es war eine Begegnung, die sehr gut zum Stand der Saisonvorbereitung passt, mit zwei Formationen, die jeweils eine Halbzeit bestritten und die wiederum in sich so strukturiert waren, dass keine Präferenzen in Hinsicht auf etwaige Stammpositionen erkennbar wurden (mit der einen Kleinigkeit vielleicht, dass Lustenberger im Mittelfeld auflief). Baumjohann sah ich zum ersten Mal bei Hertha, er war, wie man so schön sagt, in Spiellaune, und natürlich konnten wir uns die üblichen Witzeleien nicht ganz verkneifen, dass das vielleicht schon das Optimum für ihn gewesen sein könnte (ich hoffe ja, dass Luhukay ihn noch zur Reife bringt). Hier eine kleine Fotostrecke.
Marcel Ndjeng hat gerade den Führungstreffer erzielt (feine Einzelleistung, Gruppenfreude)
Vielversprechende Spielsituation für unsere Nummer 12: Ronninho
Entspannte Gesichter von hinten: Manager Preetz und Präsident Gegenbauer
Modellathlet oder ein bisschen zu viel im Kraftraum gewesen? Änis Ben-Hatira
Balljunge in einem Stadion, das eindeutig keine reine Fußballarena ist
Ungeregelter Kreuzungsverkehr in der Rückwärtsbewegung: Mukhtar und Holland
Klammheimliche Befriedigung? Strausberg hat gerade den Ehrenbrecher erzielt (siehe Pulk links)
Der Spieler im gelben Jersey erwies sich schließlich als Held des Tages - er machte zahlreiche gute Gelegenheiten von Hertha zunichte, und wurde von den Strausberger Fans gefeiert. Ich liebe diese Saisonphase, sie ist ein einziges Versprechen, alles ist theoretisch möglich, sogar ein Stammplatz für Hubnik (Bildmitte, Nummer 4). Nur die Leibchen sind ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Und damit schalte ich um zum unnötigsten Turnier der Welt, zum Confed Cup, den ich bisher ignoriert habe, dem ich mich aber heute doch zuwenden werden. Ich möchte nämlich Neymar einmal spielen sehen (den brasilianischen Mukhtar). Ha Ho He, Hertha BSC around the world, around the world.
Sonntag, Juni 30, 2013
Sonntag, Juni 23, 2013
Zaungast
Der Sommer ist da, die Tage werden kürzer, die Spielpläne für die neue Saison sind veröffentlicht, und morgen kommt der Pep nach Bayern. Hertha BSC begann schon heute mit dem Training, bei idealen Bedingungen, ein ganz leichtes Lüfterl Herbst war zu verspüren. Keine Show-Einheit, sondern gleich seriöse Arbeit: Passfolgen, Automatismen, Laufwege, all das versteht man besser, wenn man diese Übungen sieht. Als kleine Überraschung gab es eine Strafraumszene mit John Anthony Brooks (wohl nicht überzubewerten). Ein paar fehlten noch, aber auch ohne den Bären macht dieser Kader schon Spaß. Bei der anschließenden informellen Autogrammstunde war deutlich zu sehen, dass der Sympathieträger Nummer eins Fabian Lustenberger ist. Hier eine kleine Fotostrecke.
Sonntag, Juni 16, 2013
Planstellen
Zwei exzellente Keeper prägten am Samstag das Finale der B-Junioren um die deutsche Meisterschaft 2013. Hertha verlor nach starker zweiter Halbzeit 0:1, hätte aber durchaus Chancen auf ein Remis oder mehr gehabt. Ich habe diesem Team nun zweimal innerhalb von einer Woche zugeschaut, und dabei wieder große Lust auf Nachwuchs-Fußball bekommen.
Der Berliner Tormann heißt Nils-Jonathan Körber, Jahrgang 1996, er war gut beschäftigt, wirkt stark beim Herauslaufen, insgesamt ruhig und souverän. Der Teamgeist scheint gut zu sein, wir sahen niemand, der herumjammerte oder zu provozieren versuchte. Es ist schon erstaunlich, was für eine professionelle Darbietung das war. Auch in Hinsicht auf Staffelung, Pressing, Positionswechsel.
Neulich gab es einmal irgendwo einen Text, der den schleichenden Bedeutungsverlust der U23 beschrieb - das kann ich nachvollziehen, denn im Grunde ist in diesem Alter das Entscheidende bereits gelaufen. Die A- und B-Junioren sind die Bewerbe, auf die ich im kommenden Jahr wieder ein wenig schauen werde. Jetzt, da die Perspektive für die jungen Spieler wieder die erste Bundesliga ist, und wo es ein wenig den Eindruck macht, als könnte sich in Berlin doch noch einmal so etwas wie ein integriert kompetentes Konzept entwickeln, macht auch die Beobachtung des Nachwuchses wieder Spaß.
Sonntag, Juni 09, 2013
Sommersause
Die U17 von Hertha hat uns an diesem Sonntagnachmittag ein großartiges Geschenk gemacht: Ein weiteres Spiel. Durch das 2:2 gegen Schalke 04 (nach 1:0 im Auswärtsspiel vergangene Woche) steht die von Andreas Thom betreute Mannschaft im Finale der B-Junioren Bundesliga. Das bedeutet ein weiteres Live-Spiel vor der langen Sommerpause, und wenn wir das heutige Match als Gradmesser nehmen, dann können wir uns wirklich darauf freuen. Es war großartig spannend, das Niveau war beachtlich, am Ende schien es zwar, als wären die Herthaner ein wenig auf dem Zahnfleisch, aber es reichte. Zweimal hatte Schalke eine Hertha-Führung egalisiert, danach stand das Spiel auf der Kippe, aber die Auswärtstorregel hätte glaube ich nicht gezählt, sodass es für Hertha vor allem darum ging, ein Elfmeterschießen zu vermeiden. Die Thom-Elf spielte mit einem sehr interessanten, flexiblen System, das im Grunde von einer Fünferkette ausging.
Davor gab es eine sehr flexible Vierergruppe, mit dem Kapitän Pelivan als tiefstem Spieler. Mirbach sah ich zumeist auf dem linken Flügel, dort holte er auch den Strafstoß heraus, durch den Hertha in Führung ging. Kauter ging perfekt in die Räume, das zahlte sich beim 2:1 aus. Dazwischen hatte Bodenröder für Schalke ausgeglichen, nachdem Torunarigha (der nächste Brooks?) einen Ball nicht aus dem Strafraum gebracht hatte (zeugt aber auch von dem enormen Ballhunger beider Mannschaften). Dieser Bodenröder orientiert sich deutlich an einem sehr großen Vorbild: an Lionel Messi. Und er sieht sich wohl als Führungsspieler. Nach dem Pausenpfiff ließ er alle Kollegen in die Kabine gehen, er aber wartete auf den Coach, mit dem er etwas zu besprechen hatte: Frank Fahrenhorst.
Worauf kann man bei so einem Spiel achten? Man kann sich natürlich auch einfach mitreißen lassen, ich war im Grunde genau so drinnen in dem Spiel wie neulich, als ich Arsenal in Newcastle sah. Die Nähe zum Spielfeld ist aber natürlich unbezahlbar (knapp 1800 Zuschauer waren da). Man kann da noch sehr viel genauer sehen, wie gescheit sich manche Spieler schon bewegen, während der Ball noch zu ihnen unterwegs ist; man kann Einzelaktionen goutieren wie einen (seinen einzigen) Antritt des konzentrierten Linksverteidigers Traeder; man kann das Pressing beobachten, das bemerkenswert war, auch von der Technik her, denn es ist ja gar nicht so leicht, einem Gegner ohne Foul den Ball wegzunehmen. Einige Male war ich echt erstaunt über die Qualität, die da zu sehen war.
So haben wir also noch ein Spiel mit dieser Mannschaft vor uns in diesem Sommer, der heute so großartig begonnen hat. Es wird, wenn ich richtig verstanden habe, in Berlin stattfinden. So kam es jedenfalls vom Stadionfunk. Eigentlich sollte dann die Hütte richtig voll sein, denn was heute schon geboten wurde, war großer Sport.
Davor gab es eine sehr flexible Vierergruppe, mit dem Kapitän Pelivan als tiefstem Spieler. Mirbach sah ich zumeist auf dem linken Flügel, dort holte er auch den Strafstoß heraus, durch den Hertha in Führung ging. Kauter ging perfekt in die Räume, das zahlte sich beim 2:1 aus. Dazwischen hatte Bodenröder für Schalke ausgeglichen, nachdem Torunarigha (der nächste Brooks?) einen Ball nicht aus dem Strafraum gebracht hatte (zeugt aber auch von dem enormen Ballhunger beider Mannschaften). Dieser Bodenröder orientiert sich deutlich an einem sehr großen Vorbild: an Lionel Messi. Und er sieht sich wohl als Führungsspieler. Nach dem Pausenpfiff ließ er alle Kollegen in die Kabine gehen, er aber wartete auf den Coach, mit dem er etwas zu besprechen hatte: Frank Fahrenhorst.
Worauf kann man bei so einem Spiel achten? Man kann sich natürlich auch einfach mitreißen lassen, ich war im Grunde genau so drinnen in dem Spiel wie neulich, als ich Arsenal in Newcastle sah. Die Nähe zum Spielfeld ist aber natürlich unbezahlbar (knapp 1800 Zuschauer waren da). Man kann da noch sehr viel genauer sehen, wie gescheit sich manche Spieler schon bewegen, während der Ball noch zu ihnen unterwegs ist; man kann Einzelaktionen goutieren wie einen (seinen einzigen) Antritt des konzentrierten Linksverteidigers Traeder; man kann das Pressing beobachten, das bemerkenswert war, auch von der Technik her, denn es ist ja gar nicht so leicht, einem Gegner ohne Foul den Ball wegzunehmen. Einige Male war ich echt erstaunt über die Qualität, die da zu sehen war.
So haben wir also noch ein Spiel mit dieser Mannschaft vor uns in diesem Sommer, der heute so großartig begonnen hat. Es wird, wenn ich richtig verstanden habe, in Berlin stattfinden. So kam es jedenfalls vom Stadionfunk. Eigentlich sollte dann die Hütte richtig voll sein, denn was heute schon geboten wurde, war großer Sport.
Abonnieren
Posts (Atom)