Sonntag, März 30, 2008
Energie
In der 15. Minute zog der Fernseh-Kommentator bei Energie Cottbus gegen Hertha BSC eine erste Zwischenbilanz: "Zwei Mannschaften, die einander auf Augenhöhe begegnen", das sah er im Stadion der Freundschaft. Am Ende hatte Cottbus die Nase vorn, Augenhöhe hin oder her. Ich könnte es mir jetzt leicht machen und die Schuld auf Pal Dardai schieben, der heute in die Mannschaft zurückgekehrt ist, weil Steve von Bergen sich eine Muskelverletzung zuzog. In Wahrheit war dieses Spiel aber ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich die Hertha unter Coach Favre zwar technisch ein wenig verbessert hat, aber ihre alten Krankheiten nicht überwunden hat. Mir kommt sogar vor, dass die Tugenden von Favre (Wendigkeit, Technik, Kombination) den alten Untugenden (generelles Phlegma, schwache Standards, schlechte defensive Abstimmung) Vorschub leisten. Die Sekundärtugenden des Fußballs, die in Wahrheit die Primärtugenden sind, waren bei der Hertha noch nie stark ausgeprägt. Jetzt, wo sie einen Trainer hat, der ihr beibringt, Situationen spielerisch zu lösen, will sie die meisten Situationen nur noch spielerisch lösen. Wie schon gegen Rostock wäre es vielleicht besser gewesen, wenn der reguläre Treffer, durch den sie eigentlich früh in Rückstand geraten wäre, gezählt hätte. So wurde Cottbus ein Tor nicht anerkannt, die Hertha schoss eines, und danach kam nicht mehr viel. Cottbus glich vor der Pause aus, in der zweiten Halbzeit verursachte Piszczek einen Penalty, danach kam nicht mehr viel. Baustellen: Drobny. Die Außen in der Viererkette. Das Innen in der Dreierkette. Dardai. Der Sturm. Und noch ein paar Nebenfronten. Ich fürchte, dass Favre einen blinden Fleck hat: Nennen wir ihn, dem Anlass entsprechend, Energie. Davon braucht diese Mannschaft eine ganze Menge, und dann darf sie das Technische nicht gleich wieder vergessen. Ein ewiges Wursteln ist das mit der Hertha.
Bolton Bogey
Eigentlich müsste ich diesen Blog jetzt schließen. Denn das Match von Arsenal bei den Bolton Wanderers gestern Nachmittag widersprach so grundsätzlich meinen Annahmen von einem "lesbaren" Spiel, dass es sich fast der Erzählung, geschweige denn einer Analyse entzieht. Verhältnisse: gerade noch regulär (es schüttete in Strömen, die Jerseys klebten den Spielern am Körper). Spielbeginn: normal, Arsenal übernimmt das Kommando, Bendtner hat in der dritten Minute eine große Chance, nach zehn, zwölf Minuten nützt Bolton eine Flanke zum Führungstreffer, nach einer halben Stunde grätscht Abou Diaby gegen Steinsson, als wollte er einen Martin-Taylor-Award bekommen. Folge: rote Karte, Arsenal mit zehn Mann. Kurz vor der Pause wieder eine Blödheit auf der linken Seite, wo Clichy nicht so toll konzentriert ist und Abou Diaby fehlt. Der Ball kommt zur Mitte, Matthew Taylor schießt, Gallas fälscht ab. 0:2 zur Pause, dazu die moralische Demütigung, weil Arsenal sich jetzt auch nicht mehr wegen des Tacklings beschweren kann, das ihnen die Saison gebrochen hat: in Birmingham gegen Eduardo. Die zweite Halbzeit beginnt nicht besser, eine Viertelstunde wird Arsenal von Bolton gepiesackt und gequält, dann gibt es einen Corner, der über Freund und Feind fliegt, nur Gallas kommt am langen Eck daher und sendet ein. Anschlusstreffer, Endorphine, Spielertausch: Walcott für Senderos, Adebayor für Bendtner. Gleich darauf einer der raren schnellen Spielzüge von Arsenal, Foul an Hleb, Elfmeter durch van Persie. Ausgleich, Kopfschütteln, Durchatmen. Nun ist noch beinahe eine halbe Stunde zu spielen, das Match normalisiert sich, Arsenal hätte von einem Remis gar nichts. Sie verlegen sich auf Flügelspiel, mehrmals kommen sie an die Grundlinie, vor allem Walcott zermürbt Bolton mit seinen Crosses von rechts, der entscheidende Angriff geht aber über links, Flamini zieht durch, spielt zurück auf Fabregas, der trifft den Ball gerade gut genug, dass er in einer doppelten (!) Abfälschung ins Tor geht. Ist das nun ein verdienter Sieg? Arsène Wenger und seine Spieler werden es so sehen. War das nicht einfach ein halbwegs organisiertes und zugleich möglichst wildes Anrennen gegen das nackte Chaos? So sehe ich das.
Freitag, März 28, 2008
Dritter Weg
Der FC Arsenal kam in dieser Woche gleich zweimal politisch ins Gespräch. Eine neue Biographie von Osama bin Laden hat enthüllt, dass der Terroristenchef in den neunziger Jahren mehrmals Spiele in Highbury besucht und sogar ein Jersey erworben haben soll. Positiver dann die Berichte über ein Treffen von Arsène Wenger mit Gordon Brown und Nicolas Sarkozy, zwei Staatsmänner mit einem staatsmännischen Coach. So kommt das, wenn ein Verein ein Stadion baut, das repräsentativer ist als die Adressen der Demokratie - oder ist das nur in England so, weil dort die Monarchie alle repräsentativen Orte besetzt hält und der Prime Minister nur über die schnöde Downing Street 10 gebietet? Egal, dem Bericht im Guardian haben wir mit größtem Interesse auch entnommen, dass Raymond Blanc der bevorzugte Küchenchef von Arsène Wenger ist ("he's good, but he's a giant egomaniac", rief A., als ich ihr den Namen Blanc nannte), und dass der elsässische (reim: europäische) Coach auch eine politische Vision hat: "to be as social as you can by surviving economically". Das klingt nach dem ersten Neoliberalismus von Rüstow und Eucken, in dem die Wirtschaft dem Gemeinwohl deutlich untergeordnet wird. Das kleine Wörtchen "by" macht die Sache aber kompliziert: eine Wirtschaft, die bloß überlebt (dem Überleben dient?), soll also so sozial wie möglich sein? Oder soll die Wirtschaft so sozial wie möglich sein, indem sie überlebt? Wer ist eigentlich das Subjekt dieses Satzes? Wohl die Staatsmänner, die Wenger zu Gast hatte. Seine Formulierung klingt nach einem dritten Weg zwischen oppressivem Fürsorgestaat und entfesselter Profitwirtschaft, wäre aber vielleicht noch einmal mit Professor Giddens abzustimmen. In der Bundesliga kann da allenfalls Uli Hoeneß mithalten, wenn es um Wirtschaft und Gesellschaft geht.
Montag, März 24, 2008
Perspektivteam
Eine Viertelstunde nach 18 Uhr sah die Fußballwelt gestern sehr positiv aus für mich. Vier Freunde hatten per Textnachricht den Führungstreffer von Arsenal an der Stamford Bridge vermeldet, und Sofian Chahed gerade einen Elfmeter zum Anschlusstreffer gegen Schalke 04 verwandelt. Hertha hatte die Dynamik auf seiner Seite, am Ende blieb es aber beim 1:2, und Arsenal musste sich mit demselben Ergebnis Chelsea geschlagen geben. Das surreale 7:0 von Rapid gegen Red Bull Salzburg in Österreich ist da nur ein kleiner Trost. Ich bin trotzdem guter Dinge, denn Hertha hat mehr als nur angedeutet, was sie können kann und können könnte, wenn sie die naiven Fehler der ersten zwanzig Minuten vermeidet (Raffaels Ballverlust und hilflose Verfolgung von Jones; Drobnys Fußabwehr) und wenn sie mit einem richtigen Angreifer spielt, oder sogar zwei, denn Raffael, das wird immer klarer, ist kein Stürmer, sondern unser neuer Bastürk. Demnächst in diesem Blog: die "Kreidetafel" zum Hertha-Match, und neueste Erkenntnisse aus Arsenal TV.
Sonntag, März 23, 2008
Ostersonntag
Heute um fünf Uhr am Nachmittag spielt Arsenal an der Stamford Bridge um den Erhalt seiner Chance auf den Premier-League-Titel. Ich werde aber trotz des kleinen Schneesturms, der gerade über Kreuzberg zieht, ins Stadion gehen und der Hertha zusehen. Viermal 1:1 gestern (BVB, Wolfsburg, Hannover, Karlsruhe, Bochum), das eröffnet bei einem Sieg einen kleinen Schritt vorwärts in diesem zähen Mittelfeld der Liga. Das letzte Heimspiel gegen Schalke 04, noch unter Coach Götz und mit Gimenez und Bastürk, war eines der besten Hertha-Matches, an das ich mich erinnern kann. Die Organisation von damals hat die Mannschaft jetzt auch wieder, ob sie aber auch die Professionalität nach vorn hat, ohne Pantelic? Lima, von dem diese Woche zu lesen stand, dass er Gewicht abgenommen hat und gelegentlich bei Raffael zum (gesunden) Essen vorbeischaut, erscheint mir nicht als der Mann, vor dem sich ein Bordon oder auch nur ein Höwedes fürchten muss. Er hat, aber das ist jetzt schon fast Kaffeesatzlektüre aus den Beobachtungen, die ich in Rostock gemacht habe, auch nicht die geistige Wendigkeit, die es braucht, um auch nur in der deutschen Liga erfolgreich zu sein. Egal, das ist heute ein echter Test, ich hoffe nur, die Mannschaft nimmt ihn an. Ein Knackpunkt, der mir ein wenig Sorgen bereitet, könnte das Duell Chahed gegen Streit werden.
Donnerstag, März 20, 2008
White Hart Lane
Das Stadion, in dem Tottenham Hotspur die Heimspiele austrägt, wurde gestern zum Schauplatz eines faszinierenden Duells zweier ähnlich strukturierter Leidenschaften: Tottenham und Chelsea führen weder offensiv noch defensiv die feine Klinge, gestern ergab sich aus der schieren Geschwindigkeit der Pässe und der ständigen Bereitschaft, mit und ohne Ball zu laufen, ein 4:4, wobei Chelsea fast das ganze Spiel hindurch in Führung lag, nach einer tollen Banane von Robbie Keane in der 88. Minute dann aber doch nur einen Punkt auf die Zielgerade der aktuellen Saison in der Premier League mitnehmen konnte. Tottenham traf jedes Mal nach Flanken (Aaron Lennon) oder Eckbällen, zweimal direkt, zweimal mit zweiten oder dritten Bällen, deren Kurve genau in eine Lücke im gewohnt dichten Gewimmel fand. Woodgate, Berbatov, Huddlestone, Robbie Keane konnten einsenden. Bei Chelsea kam nur das erste Tor aus einer Flanke von Terry auf Drogba, danach waren es eher zufällige Konstellationen, die aus scharf und flach an die Strafraumgrenze gespielten Pässen entstanden, wobei Joe Cole mit einem sagenhaften Willen und Instinkt und auch Glück zwei Treffer erzielte, während das Tor von Essien irregulär war. Bei einem Resultat wie 4:4 lässt sich schön umrechnen, wie der moderne Fussball auch sein könnte: in 90 Minuten kann man nur eine begrenzte Anzahl von Chancen herausspielen, man kann aber durch Verzicht auf alle taktischen Pausen und alles Herumgespiele so viele Situationen schaffen, aus denen Chancen dann eher zufällig entstehen, dass ein torreiches Spiel fast zwingend die Folge ist. Chelsea war wohl ein wenig besser, sprich: dominanter, Tottenham hat das Remis aber im besten Sinne erarbeitet. Nicht auszudenken, wie dieses Spiel live gewesen sein muss - Fussball mit allen taktischen Finessen, aber ohne taktisches Korsett. Ein offenes Spiel über 90 Minuten ohne Verschnaufpausen, selbst die Querpässe waren immer scharf.
Dienstag, März 18, 2008
Ich AG
Die Süddeutsche Zeitung druckt heute eine Rückrundentabelle, in der die Hertha knapp vor Bochum einen soliden achten Platz einnimmt. Mehr aber auch nicht. Das lag, in Rostock auf jeden Fall, auch an einer gewissen Vorsicht der ganzen Mannschaft, die brav ein Konzept aufwendiger Balleroberung umzusetzen versuchte, die aber im Angriff den letzten Willen und auch ein Gran Unberechenbarkeit vermissen ließ. Ich will diese Qualitäten nicht eins zu eins mit dem Namen Pantelic bezeichnen, aber Coach Favres Ideal eines perfekten Kollektivs hat ja auch eine mögliche Kehrseite: einen Mangel an Individualität. Im Sportplatz auf RBB war am Sonntagabend Fabian Lustenberger zu Gast, der Club bemüht sich also, neue Idole aufzubauen, und hat mit "Lusti" einen Typ, der mir von der Spielanlage und der Intelligenz sehr gefällt. Aber mit seinen 19 Jahren kann er einem stagnierenden Spiel noch nicht einfach eine neue Wende geben. Das können nur Spieler, die von sich selbst eine Art Alpha-Wahrnehmung haben. Der Kleinkrieg, den Favre mit Pantelic führt, indem er sich nie ausdrücklich zu ihm bekennt und ihn auch immer wieder austauscht, zeugt in meinen Augen von mangelnder Flexibilität. Der Coach ist ein Fundamentalist in eigener Sache. Er sieht nicht, dass Pantelic selbst ein anspruchsvolles taktisches Konzept noch bereichert - durch schiere Präsenz auf dem Platz, durch seinen Kampfgeist, durch Überraschungen, durch Pathos, durch Ich-AGitation. Ein Ensemble braucht Stars, die Hertha besteht derzeit aus zu vielen Charakterdarstellern. Einen Rentenvertrag würde ich ihm nicht geben, er wird also schwer zu halten sein, von der Kalkulation her spricht alles für einen Abschied im Sommer.
Sonntag, März 16, 2008
Ostseestadion
Nun zum Sportlichen. Die Hertha war gestern zu schlaff, um bei Hansa Rostock die sehr machbaren drei Punkte auch wirklich mitzunehmen. Pantelic war verletzt, an seiner Stelle lief Okoronkwo auf, der einige Szenen hatte, sich aber auch mehrmals verdribbelte. Coach Favre, in dem ein strenger Pädagoge steckt, nahm ihn schon zur Pause aus dem Spiel und brachte Lima, den ich damit in der zweiten Halbzeit, als die Hertha direkt vor meinen Augen stürmte, gut studieren konnte. Beweglichkeit, Zweikampfverhalten, Schusstechnik - alles ein wenig armselig. Ich sehe nicht, wie er jemals etwas zum deutschen Spitzenfußball beitragen könnte. Bei Raffael sieht die Sache anders aus, trotzdem war er für mich gestern die negative Symbolfigur: er kämpft einfach nicht. Das ist verständlich bei einem Mann, der über enorme Technik und überragende Intelligenz verfügt. Er schafft es allerdings zu selten, diese Gaben raumgreifend und zu einer Drangperiode zu nutzen. Raffael spielt brillante Pässe, manchmal nur einen halben Meter, immer so, dass daraus eine interessante Option entsteht. Er lässt sich aber auch gelegentlich den Ball abspenstig machen, und trabt dann gemütlich mit nach hinten. Seine Körpersprache war für mich gestern eine einzige Provokation - ich sass auch nahe dran wie selten, beinahe englische Verhältnisse (wie ich sie mir vorstelle), und bekam so auch sehr unmittelbar mit, was für ein unglaublich schwieriges Spiel das ist, kaum einmal gibt es Lücken, immer wieder müssen die Spieler anlaufen, um eine überraschende Situation zu schaffen. Kein Wunder, dass sie sich gelegentlich Auszeiten nehmen. Raffael hat das Zeug zu einem großen Fußballer, und damit auch zu einer großen Hertha. Er muss nur eben auch die andere Seite des Spiels, das An- und Nachrennen, zu seiner Sache machen. So wie er jetzt spielt, repräsentiert er sehr gut eine jugendliche Hertha, die defensiv kompakt steht (in seinem Fall: stehen lässt, nämlich Kacar, Lustenberger, Simunic, Friedrich und von Bergen) und Inspiration nach vorne entwickelt, dabei aber im vorderen Drittel die Robustheit und den Willen vermissen lässt, ohne den gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte nichts geht. Raffael ist immer noch weit besser als Okoronkwo oder gar Lima, aber es wird Zeit, dass Favre ihn mit den gleichen Ansprüchen misst, die er für den Rest der Mannschaft gelten lässt.
Samstag, März 15, 2008
Regionalexpress
Es ist ein tolles Gefühl, in ein Stadion zu kommen, das ich noch nicht kenne, so wie heute in Rostock, wo ich zum zweiten Mal die Hertha bei einem Auswärtsmatch begleitet habe. Ich sass sehr nahe am Geschehen, dazu aber morgen mehr. Jetzt muss ich einen Vorfall loswerden, in den ich auf der Heimfahrt im Regionalexpress verwickelt wurde. Alles war im Grunde ruhig, es wurde ein wenig gegrölt und geraucht, neben mir saßen ein Vater und sein halbwüchsiger Sohn und lasen jeweils Henning Mankell. Ich hatte die Satanischen Verse dabei, die ich gerade zum zweiten Mal lese, weil ich an einer Sache über den Propheten Mohammed sitze. In Neustrelitz gab es eine Verzögerung wegen eines Polizeieinsatzes, worauf unweit von mir (wir saßen alle am Treppenaufgang in einem zweigeschossigen Waggon) ein Mann mit hochrotem Kopf sehr durchdringend rief: "Immer diese Juden, halten alle auf." Ich war kurz geneigt, ihn zu ignorieren, sagte dann aber doch laut und deutlich, dass er nicht Juden mit Hooligans verwechseln und überhaupt da nicht antisemitisch laut werden sollte. Seine erste Reaktion war überraschend. "Ah. Österreicher. Im Sommer werden wir zu euch kommen, und euch den Marsch blasen." Gleichzeitig meldeten sich mehrere junge Knilche, die vorher schon durch üble Sprache, aber nicht durch Rechtslastiges aufgefallen waren, und forderten Meinungsfreiheit für "einen Berliner". Ich gab zu verstehen, dass ich auch Berliner bin und außerdem Hertha-Fan. Das war ihnen nun ein Absporn. "Ey, Berliner, du bist sicher aus Charlottenburg, und würdest dich nicht einmal am Tag zum Kottbusser Tor trauen." Ich wohne um die Ecke, und komme dort mehrmals täglich vorbei, habe aber dort noch nie eine brenzlige Situation erlebt. Auch das gab ich zu verstehen. Ich hätte nur Glück gehabt, eines Tages würden mir die Kanaken schon auflauern. Ich versuchte zu erklären, dass das Problem am Kotti die Trinker und die Dealer sind. Es dauerte gut zehn Minuten, bis die diffuse Solidarisierung mit dem Mann, der alles ausgelöst hatte, abgeebbt war. Ich dachte schon, die Sache hätte sich, und wir würden uns nun eben bis Gesundbrunnen schweigend anfeinden, da meldete sich ein junger Mann zu Wort und machte eine ungeschickte Bemerkung über Auschwitz. Nun bestanden sie darauf, dass ich das auch ahnde. Ich versuchte halbherzig, den Unterschied zwischen einer fiesen Parole und einer dummen Bemerkung zu erläutern, gab es aber schnell auf, weil derselbe Junge, der sich halbherzig auf die Seite des Pöbels zu schlagen versucht hatte, nun sagte: "Er muss aber auch sagen dürfen, was er denkt. Wenn 1000 Heil Hitler schreien, müssen trotzdem nicht alle mitmachen." Der Auslöser schimpfte aus dem Hintergrund weiter. "Was bist'n du für einer, dass du so politisch korrekt bist? Sicher ein Sozialpädagoge, oder ein Grundschullehrer." Dann machte er einen Fehler. Er fragte nämlich, wie Hertha gespielt hätte. Die Leute im Raum hatten ihn für einen Fan gehalten, er war aber, das hatte ich schon geahnt, nur ein Fan von Deutschland, und hatte mit Hertha gar nichts im Sinn. Er war ein zufälliger Fahrgast, zufällig ein echter, übler National(team)ist, der über den Rest der Fahrt immer wieder "Ha, ho, he" in die Runde schmetterte, dem nun aber nur noch die Solidarität als Berliner widerfuhr. "Das mögen sie nicht an uns Berlinern: dass wir immer sagen, was wir an uns denken", bellte einer von weiter hinten. "Genau, Meinungsfreiheit!", pflichtete mein Hauptgegner bei. Einen so heillosen Moment politischer Konfusion habe ich, glaube ich, noch nie erlebt. Beim Aussteigen wünschte mich der Auslöser noch einmal lautstark zurück in die Alpen, wo ich ja die Kühe ficken könnte. Nur der eine junge Mann, der sich allein auf meine Seite geschlagen hatte, verabschiedete sich. Wir schüttelten uns die Hände. Von der Hertha war auf der ganzen Fahrt nicht die Rede gewesen.
Mittwoch, März 12, 2008
Spartakist
Da ist dem Management der Hertha anscheinend ein kleiner Poker gut aufgegangen. Option auf Malik Fathi gezogen, Spieler dadurch teurer gemacht, trotzdem hat sich jemand für ihn interessiert, und war bereit, das Gebot, das damals schon vorlag, zu erhöhen. Vier Millionen Euro zahlt Spartak Moskau nun für einen sofortigen Wechsel, beide Seiten können das Gefühl haben, sie hätten gewonnen. Hertha bei der Kaderplanung, denn links hinten war der Handlungsbedarf deutlich zu erkennen, zu limitiert hat sich Malik Fathi über die nun auch schon beträchtliche Zeit seines Profiwirkens bei der Hertha gezeigt. Er hingegen wechselt zu einem Club, der international präsenter ist als die Hertha, wohl auch mehr zahlt, in einer aufregenden Stadt beheimatet ist, etc. Ziehen wir einmal die langen Flüge zu den Auswärtsspielen in der russischen Premier League ab, ist das sicher eine aufregende Sache für einen jungen Spieler. Eine interessante Anspielstation gibt es auf jeden Fall: Im Mittelfeld spielt bei Spartak ein Brasilianer namens Mozart.
Dienstag, März 11, 2008
Serbien
Am Samstag war ich im Hotel Adlon, wegen eines Interviews. Vom fünften Stock konnte ich auf den Pariser Platz hinunterschauen, wo gerade eine Demonstration von vielleicht 200 Serben gegen die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo stattfand, genauer musste es wohl gegen die europäischen Länder gehen, die schon die diplomatische Anerkennung folgen ließen. Ich konnte natürlich nicht sehen, ob Marko Pantelic auch dabei war, gehe aber davon aus, dass er nicht so dumm ist, sich so einschlägig zu exponieren. Das Dreifingerzeichen nach dem Tor gegen Duisburg fiel den Medien zuerst gar nicht auf, hat aber nach einer Weile in einschlägigen Foren, zum Beispiel bei der Welt-Hertha-Linken (thanx, Easyfunk), eine heftige Diskussion ausgelöst: Ist Pantelic ein Nationalist? Ein Verfechter von Großserbien? Das Land, das von Jugoslawien übriggeblieben ist, wird im Mai wieder zur Wahl gehen, es sieht alles danach aus, als hielten sich die proeuropäischen Kräfte und die "byzantinischen" (die Serbien als christlich-orthodoxe Hegemonialmacht gegen den Islam und Amerika sehen) ungefähr die Waage. Von Pantelic ist explizit nicht viel zu hören gewesen. Er liest eingestandenermaßen keine Bücher, und gilt als sehr religiös, wobei der Glaube für die Migranten des Fussballs häufig eine stabilisierende Funktion hat. Ich würde das Dreifingerzeichen von Pantelic nicht überbewerten, obwohl natürlich der Zeitpunkt auffällig war. In der Vielvölker-Hertha kann er die Integration proben, die sein Land erst noch lernen muss. Stärker irritieren mich da die Presseberichte, die daran festhalten, dass Favre in Pantelic einen "Falschspieler" sieht, der nicht in sein Konzept passt und im Sommer abgegeben werden soll. Ich liebe ihn gerade auch seines Pass-Spiels wegen, er ist einer der intelligentesten Einfädler, hatte aber lange nicht die Partner. Zudem ist er eine echte Identifikationsfigur, ein Idol, extravagant und kollektivistisch zugleich, einer der wenigen Stars der Hertha. Kein Zweifel, ich bin ein Fan, drei Finger hin oder her.
Montag, März 10, 2008
JJB
Chris Kirkland, der Torhüter von Wigan Athletic, hatte schon kurz nach dem Sieg von Arsenal in Mailand eine sarkastische Bemerkung gemacht: Lasst sie erst zu uns kommen, auf unserem Platz werden sie ihre Grenzen erleben. Der Rasen im JJB-Stadion (benannt nach einem Sportartikelhersteller) glich gestern einem Schweinekoben - die Tiere wühlen gern im Morast. Großartig, aber auch bitter, wie Bendtner nach einem tollen Lauf am Fünfmeterraum auftauchte, den Ball scharf zur Mitte geben wollte, aber nur ein Luftloch traf, weil die Kugel nach Bodenkontakt eine neue Richtung bekommen hatte. Wigan Athletic teilt sich das Stadion mit dem Rugby-Team Wigan Warriors, das sagt wohl alles. So wurden die Helden von San Siro vor der Zeit müde, in der zweiten Halbzeit verlor selbst Flamini viele Bälle im Aufbau, und Adebayor, über dessen "first touch" wir auch auf guten Plätzen häufig ein wenig irritiert sind, war zunehmend verzweifelt. Arsenal hat jetzt in der Premier League drei Mal en suite remisiert, ManU hat potentiell nun einen Zähler mehr. Sollte es bis zum letzten Spieltag spannend bleiben, könnte die englische Meisterschaft durch irreguläre Verhältnisse entschieden werden - da muss ManU nämlich nach Wigan.
Samstag, März 08, 2008
Fullbacks
Der Signal-Iduna-Park des BVB Borussia Dortmund hat eine einschüchternde Südtribüne, heißt es. Für die Hertha gab es dort aber schon mehrmals etwas zu holen - ich erinnere mich heute noch, mit der Zunge schnalzend, an einen über Simunic und Ede auf Gilberto vorgetragenen Konter, den die Mannschaft unter Coach Götz zu einem 2:1 verwertete. Dieses Mal wäre mehr drinnen gewesen als das 1:1 gegen nicht nur schwache, sondern von Thomas Doll auch seltsam aufgestellte Borussen. Ich habe die Auswärtsfahrt nicht mitgemacht, so weit gehe ich doch nicht, dass das nun schon die Regel wäre. Im Fernsehen war immerhin hinreichend zu sehen, wo die Probleme der Mannschaft noch liegen. Sie haben Namen: Drobny. Chahed. Fathi. Zum Keeper vorerst nur so viel: er spielt nicht mit, seine Abschläge und gelegentlichen Abwürfe tragen nichts zum Aufbau bei. Zentrales Problem nun, nachdem die Mitte konsolidiert ist, sind die "Fullbacks", der linke und der rechte Defensivmann. Während der Woche wurde viel über Dreier- oder Viererkette geschrieben, das ist aber alles ohne Belang, solange Chahed so spielt, wie er spielt: schwerfällig wie eine Volkspartei, inspiriert wie ein Konklave, präzise wie eine Schrotflinte. Delron Buckley, keineswegs ein Flankengott, konnte aus dem Halbfeld ungehindert operieren, so auch bei der Hereingabe, die Kehl kurz vor der Pause per Kopf verwertete. Auf der anderen Seite gab es ähnliche Vorgänge, Fathi hatte defensiv mit Valdez gut zu tun und konnte offensiv null Akzente setzen. Rukavina hingegen war mehrmals da. Beide Positionen müssen den Anforderungen des modernen Fußballs entsprechend neu besetzt werden. Die Verlängerung des Fathi-Vertrags bis 2009 war wohl opportun, er bekommt im nächsten Jahr eine Million, muss sich aber beträchtlich steigern, wenn er das auch verdienen will. Der Rest der Mannschaft ließ gestern vielleicht einen Funken Courage vermissen, dabei sind aber Simunic, von Bergen, Pantelic und vor allem Patrick Ebert auszunehmen, die gut gearbeitet haben. Fast Weltklasse, wie Pantelic das überraschende Zuspiel von Bergens mitnahm, und dann genau die halbe Sekunde verzögerte, die Ziegler in eine hilflose Seitlage brachte, der Ball rollte unter ihm durch ins Tor. Der BVB war vor allem mit seinen Stürmern Frei, Petric und schließlich auch noch Klimowicz eine echte Vorgabe - was für eine Jammertruppe! Hertha war sich gestern nicht ganz sicher, ob sie wirklich schon so gut ist, wie sie es manchmal spürt - sie konnte sich selbst nicht richtig einschätzen, hätte aber ziemlich sicher gewonnen, wenn vor der Pause nicht dieses Tor gefallen wäre, das Chahed nicht im Ansatz unterbunden hat.
Freitag, März 07, 2008
Schulhof
Auf Tottenham Hotspur habe ich nicht nur deswegen ein Auge, weil sie das Team meines Freundes Hermann aus Wien sind (er ist zudem der Mann, der mir in der Fantasy Premier League jetzt wieder ein paar Nasen voraus liegt). Die Erzrivalen von Arsenal sind auch eine kleine Hertha-Außenstelle geworden. Gestern lief Gilberto, der in der Winterpause verkauft wurde, als Leftback auf und ermöglichte mit einem "schoolyard error", einem Schulhoffehler, das Gegentor im Uefacup gegen den PSV Eindhoven, vor eigenem Publikum noch dazu. Nach 45 Minuten wurde Gilberto schon wieder vom Platz genommen, kein glücklicher Einstand in London. Kevin-Prince Boateng bekam von Coach Juande Ramos im Winter eine Reihe von Chancen und Einsätzen, inzwischen scheint er aber wieder aus dem erweiterten Kreis gefallen zu sein, zuletzt war er nicht im Kader. Ich habe auch nichts von ihm gesehen, das größere Perspektiven erkennen ließ, sein Stil wirkt unengagiert, seine Zweikämpfe dagegen übermotiviert. Er muss sich erst an die Premier League gewöhnen, die ja ein anderes Ethos hat. Schönspieler haben es dort nicht leicht. Im Moment sieht es so aus, dass Hertha mit Skacel und Lustenberger (oder Kacar, wie man will) die entsprechenden Positionen diskret, aber effektiv nicht nur neu besetzt, sondern neu definiert hat - sie sind nun Teil eines Gefüges.
Mittwoch, März 05, 2008
San Hero
Die "Sun" hatte den passenden Pun (das Wortspiel) schon um Mitternacht auf der Website: Cesc Fabregas war gestern der "San Hero", mit einem famosen Flachschuss hat er den AC Milan aus dem Achtelfinale der CL befördert, in der Nachspielzeit wiederholten Walcott und Adebayor nahezu identisch eine Kombination, die in der Nachspielzeit des Hinspiels nur zu einem Lattentreffer gereicht hatte, dieses Mal kam der Ball flach, und Adebayor hat sein erstes Tor mit neuer Frisur. Es war ein imposanter Auftritt von Arsenal, keine abwartende Auswärtstaktik, sondern eine rundum integrierte Gesamtleistung, bei der zwischen Verteidigung, Pressing, Balleroberung, Konter oder Angriff die Grenzen verschwimmen - sehr schön zu sehen, als Hleb in der 84. Minute sich den Ball von Pirlo holte, eine kleine Verzögerung einbaute, die ihm erlaubte, den Querpass in den Lauf von Fabregas zu spielen, der dann aus 30 Meter eine Lücke für einen Aufsetzer an den Innenpfosten fand. Das Bild, das er danach in den Armen von Arsène Wenger abgab, verrät, wie jung er noch ist - er weint fast. Das Bubeninternat von Arsenal, mit dem asketischen Präfekten Wenger, hat Mumm bewiesen und die CL von einer Last befreit - als am Ende auch Berlusconi noch ins Bild kam, hatte der Abend fast ein wenig den Geschmack von einem Tyrannenmord, einem symbolischen, getragen von der Integrität einer Modellgesellschaft, in der ein weißrussischer Filigran, ein bulliger Schweizer Musterschüler, ein verhinderter Hustler aus Togo, ein platinblonder Spanier, ein katalanischer Betriebswirtschaftler, ein frommer Mann von der Elfenbeinküste, ein englisches Wunderkind und einige postkoloniale Franzosen perfekt aufeinander eingingen.
Montag, März 03, 2008
Flower Power
Lustiger Text heute von Claudio Catuogno in der SZ. Er sieht in Fabian Lustenberger einen Cellospieler, der am Freitagabend aber die meiste Zeit auf dem Steiß saß und sich ordentlich in die Zweikämpfe geworfen hat. Das Blumenkind, das im richtigen Leben ankommt. Stimmt ja auch, er sieht so aus wie ein Hippie-Sprössling, aber er spielt mit Verstand und Force, und nach dem Sieg über Duisburg hat er ein Wort verwendet, das ich lange nicht mit der Hertha in Verbindung gebracht hätte - gegen Borussia Dortmund am kommenden Freitag will er schon wieder ein Spiel "genießen". Am Ende reimt sich Hertha noch irgendwann auf Hedonismus. Nein, dann doch lieber auf Hochkultur.
Sonntag, März 02, 2008
Spott und Lohn
Arsenal hatte gestern ein Heimspiel gegen Aston Villa, das erste Match nach dem Drama um Eduardo in Birmingham vor einer Woche. Es war schon wieder ein Lehrspiel, in zweifacher Hinsicht. Aston Villa, die unter Martin O'Neill zu einer der interessantesten Mannschaften der Premier League geworden sind, zeigten nahezu ideal das Spiel, von dem auch Coach Favre bei Hertha immer spricht: äußerst konsequent in der Balleroberung und in der Raumaufteilung, jederzeit gefährlich, sodass man gar nicht von einem Konterspiel sprechen kann, sondern tatsächlich von Pressing. Senderos verursachte nach einem Drittel ein Eigentor, danach begann eine dieser "uphill battles", die sich Arsenal immer wieder auferlegt - ein Comeback gegen einen starken Gegner, der die Flüssigkeit des Kombinationsspiels von Hleb, Fabregas & Co. unterbindet. Der Ausgleich gelang Bendtner in der allerletzten Aktion des Spiels, eine Flanke von Clichy aus dem Halbfeld, eine Ablage von Adebayor, und dann die Abwendung einer Niederlage, die sowohl für die Meisterschaft als auch für das CL-Match am Dienstag in Mailand prekär gewesen wäre. So aber konnte Arsenal wieder einmal - das ist die zweite Hinsicht - seine Beharrlichkeit feiern, das Remis fühlt sich wie ein Sieg an. Mehrmals haben sie jetzt schon einen Vorsprung auf ManU wieder (fast) eingebüßt, aber sie sind erst einmal, nur für eine Woche, nach Punkten hinter den Hauptkonkurrenten zurückgefallen. Adebayor, Hleb, Clichy, Fabregas, Gallas, selbst Flamini spielen nicht in Bestform, als Team halten sie sich aber immer noch über Wasser. Das ist die Kollektivleistung, die derzeit auch bei der Hertha entdeckt wird, und die mich am Fußball so begeistert. Die Aston Villa Fans haben vielleicht auch dazu beigetragen, dass ein Sieg unverdient gewesen wäre. Sie sangen über Eduardo: "He lost his silky skills, he walks like Heather Mills." Klingt stark nach Gehirninvalidität.
Samstag, März 01, 2008
Flutlicht
Ein Heimspiel unter für mich ungewöhnlichen Bedingungen. A. hatte Karten für eine Lounge bekommen, wir warfen uns also in Schale, fuhren mit der S-Bahn zum Stadion (sonst nehme ich die U2), gingen zum VIP-Eingang (an dem man nicht gefilzt wird, dafür muss man dann über den feuchten Rasen stapfen - wo bleibt der blaue Teppich?), sprachen bei geschätzten zehn Hostessen-Counters vor, bis wir in einem fensterlosen, großen Raum an ein Büffett gelangten, das mit letztklassig noch höflich beschrieben ist. Dann ging es auch schon nach draußen, unter die Leute, die wohl überwiegend von irgendwelchen Firmen mit Karten versorgt worden waren, und dafür das Zielpublikum einer eigens auf sie (und uns) gerichteten Werbe-Bande abgaben. Soviel zum Thema Bewirtschaftung. Das Match gegen den MSV Duisburg war eine feine Sache - in der ersten Halbzeit spielte Skacel auf unserer Seite, von ihm ging eine Menge aus, er macht sich wirklich. Zwei Tore, durch Raffael und eine Weltklasseaktion von Pantelic, das gab einen beruhigenden Pausenstand. Wir machten uns da schon davon, wollten noch zu einer Party, die dann sehr ausgelassen wurde. Die Hertha brachte das 2:0 über die Zeit und durch das heraufziehende Orkantief. Mein neuer Recorder nahm derweil in der guten Stube das ganze Match auf DVD-R auf, zum genaueren Studium in der nahen Zukunft. Hertha hat den Flutlicht-Fluch gebrochen. In eine Lounge muss ich nicht mehr so schnell. Wenn die Mannschaft so weiter spielt, wird das ein interessantes Frühjahr, und das Olympiastadion vielleicht auch noch einmal voll.
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