Samstag, Mai 16, 2009

Spreezander

Ein besonderes Spiel verlangt nach einer besonderen Geste. Frank Zander wird heute persönlich und live den alten Hertha-Hadern "Nur nach Hause geh'n wir nicht" anstimmen, kurz vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen Schalke 04. Das letzte Heimspiel in dieser Saison. Während der Woche war ich ein paar Mal versucht, meine Dauerkarte herauszuholen, um sicherzugehen, dass sie auch da ist. Denn das Stadion wird heute ausverkauft sein, viele Leute, die gern hineinwollen, werden das Nachsehen haben.

Es zählt zu den Errungenschaften dieser Saison, dass die Hertha nebenbei auch Frieden mit ihrer Hymne geschlossen hat - es wurde da ja schon einiges probiert, weil sie ja doch recht verschnarcht ist und so gar nicht zum Image der Hauptstadt passen will. Inzwischen haben fast alle (und ich auch) erkannt, dass es gerade das Unzeitgemäße dieser Hymne ist, das der Hertha gut ansteht.

Der Zander-Song zeugt von der Provinzialität des alten West-Berlin, aus der sich der Club nur langsam zu befreien vermag. Die famose Ostkurve hat wesentlich dazu beigetragen, dass ich mich heute jedes Mal darauf freue, wenn die Mannschaft auf das Feld kommt, Zander eingespielt und dann hinuntergedreht wird, und die Fankurve übernimmt mächtig den Chor. An der Anfield Road ist das Ritual immer noch besser, aber Hertha ist Hertha, und das ist gut so. Glück auf gegen den FC Schalke, Jungs!

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