Freitag, Januar 26, 2007

Kicker-Test

Heute beginnt die Rückrunde. Ich werde aus der Schweiz, wo ich aus beruflichen Gründen das Wochenende verbringe, versuchen, so viel wie möglich mitzukriegen. Zur Einstimmung hier noch der aktuelle Kicker-Test zu Hertha, erschienen unter dem Titel "Götz: Felsenfest im Sattel". Untertitel: "Kein Geld, aber hohe Ziele. Diesen Spagat muss Hertha BSC seit Jahren hinlegen. Es könnte klappen." Und hier die Analyse: "Die Neuen: Lediglich der Argentinier Christian Gimenez wurde zur Verstärkung der Stammelf geholt. In den zwölf Spielen, in denen er nicht wegen Verletzungen ausfiel, erfüllte die Leihgabe von Olympique Marseille meist die in ihn gesetzten Erwartungen als Stürmer mit Torriecher (fünf Tore, zwei Assists). Perspektivspieler Srdjan Lakic entpuppte sich bislang noch nicht als ernsthafte Alternative im Angriff. Aus dem Talente-Quintett, das aus der zweiten Mannschaft hochgeholt wurde, deuteten Patrik Ebert zu Saisonbeginn und Chinedu Ede in der zweiten Hinrunden-Hälfte ihr Potenzial an. Robert Müller, Amadeus Wallschläger und der dritte Torwart Nico Pellatz warten auf (längere) Bewährungschancen. Gewinner und Verlierer: Der größte Gewinner im Hertha-Trikot ist Marko Pantelic, und das nicht nur, weil er mit zehn Treffern die Torschützenliste in der Bundesliga anführt. Der serbische Nationalspieler ist auch wegen seiner mannschaftsdienlichen Spielweise teamintern zur Führungsfigur aufgestiegen. Einen großen Sprung nach vorn machte auch Ashkan Dejagah. Als Yildiray Bastürk wochenlang wegen Verletzungen ausfiel, sprang das 20-jährige Eigengewächs mit bemerkenswertem Durchsetzungsvermögen in die Bresche. Den großen Verlierer gibt es nicht. Allerdings erfüllten Josip Simunic, Malik Fathi und Torhüter Christian Fiedler nicht immer den Anspruch, Leistungsträger der Hertha-Mannschaft zu sein. Stärken und Schwächen: Die Mannschaft wirkt gefestigt, eingespielt und bietet meistens einen erfrischenden, offensiv ausgerichteten Kombinationsfußball. Zudem ist das Team - wie die zehn Spiele ohne Leitfigur Bastürk bewiesen - schwerer ausrechenbar als im Vorjahr. Größtes Manko ist das Abwehrverhalten bei Standardsituationen, Hauptursache für die zu vielen Gegentore (24). Auch fehlte häufiger die Cleverness, einen Vorsprung sicher über die Runden zu bringen. Trainer und Umfeld: Vor nicht einmal einem Jahr noch schwer in der Kritik und in den Medien in Frage gestellt, sitzt Falko Götz (Vertrag bis 2008) wieder felsenfest im Sattel. Er steht mit Manager Dieter Hoeneß für die Vereinspolitik, auch angesichts der wirtschaftlich angespannten Lage vornehmlich auf selbst ausgebildete Kräfte zu setzen. Eine Rechnung, die bislang aufzugehen scheint. Allerdings auch ein schwieriger Weg. Fazit und Prognose: Das Erreichen der Champions League, von der die im Anspruchsdenken seit jeher alles andere als bescheidenen Berliner Fans schon wieder reden, bleibt ein schöner Traum und möglicherweise ein Ziel für die nächste Saison. In dieser Spielzeit wäre die Verteidigung des fünften Platzes und damit der Einzug in den UEFA-Cup ein Erfolg. Die Qualität dazu steckt allemal im Team."

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