Mittwoch, Januar 10, 2007

Carling Cup


Während die Hertha in Marbella trainiert (Boateng will immer noch in die Schuhe von Ronaldinho; Simunic gibt staatstragende Interviews als Führungsspieler), wird in England weiter gespielt. Gestern im Carling Cup trat Arsenal zum zweiten Mal innert vier Tagen in Liverpool an, mit einer deutlich verjüngten Mannschaft im Vergleich zum 3:1 im FA-Cup am Samstag. Die britischen Reporter kramten hinterher tief in den Statistiken: sechs Tore hatte der FC Liverpool daheim schon ewig nicht mehr bekommen, da halfen auch die drei geschossenen nichts. Heute hat Trainer Rafael Benitez sich bei den Fans entschuldigt. Er hatte einen indisponierten Innenverteidiger (Paletta) aufgestellt, der gegen den schnellen und sehr durchsetzungsfähigen Jérémie Aliadière arm dran war. Hyppiä war ihm auch keine große Hilfe, und so lief alles auf eine Gala der Juvenile Gunners hinaus: Mit Traore, Denilson, Djourou, Walcott standen einige der größten Talente auf dem Feld, auf der Position, für die ich vor ein paar Tagen vorschnell das Comeback von Lauren angekündigt hatte, spielte allerdings Hoyte. Numerischer Mann des Tages war natürlich Julio Baptista, der viermal traf und einen Elfer vergab. Für mich aber war das der Abend von Aliadière, der sich in der ersten Mannschaft allerdings noch nicht etablieren konnte und für ein Arsenal-Talent das fast schon biblische Alter von 23 Jahren hat. Hinter Henry, Adebayor und van Persie sollte er jetzt die Nummer 4 in der Hierarchie sein, sofern man Baptista und Walcott nicht als Angreifer zählt. Bei Hertha wären die vergleichbaren Fälle Dejagah und Ede, die sind auch Halbspitzen.

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