Mittwoch, Juni 15, 2011

Europameister

Die Unterschiede zwischen den Ligen in Europa sind beträchtlich. Trotzdem hat es sich die von mir und vielen meiner Freunde sehr geschätzte Seite Zonal Marking nicht nehmen lassen, eine Elf aus den besten europäischen Spielern 2010/2011 zu präsentieren. Dabei gibt es plausible Entscheidungen und solche, über die man gern noch einmal nachdenken würde - und für manche fehlt mir natürlich die Grundlage eigener Anschauung, denn die niederländische Eredivisie findet ohne meine Aufmerksamkeit statt, und auch die Serie A sehe ich kaum einmal.

Hier also die erste europäische Elf 2011 von Zonal Marking: im Tor in seiner letzten Profisaison Edwin van der Sar; in der Viererkette Dani Alves (FC Barcelona), Mats Hummels vom BVB, Thiago Silva (AC Milan) und Marcelo (Real Madrid); im Mittelfeld Xavi Hernandez (FC Barcelona), Nuri Sahin (BVB), Theo Janssen (Bild, Twente Enschede) und Christiano Ronaldo (Real Madrid); ganz vorn, zumindest nominell, Edinson Cavani (SSC Napoli) und Lionel Messi.

Weil da natürlich eine ganze Reihe exzellenter Fußballer fehlen, hat ZM noch eine B-Elf mit Zweitbesetzungen nominiert, die sieht so aus: Victor Valdes (FC Barcelona, "er muss oft nur einmal pro Spiel eingreifen, und tut dies in der Regel exzellent, zudem ist er beim Herauslaufen sehr effektiv und ermöglicht Barcelona auf diese Weise das Spiel mit der hohen Linie"); Mathieu Debuchy (Lille), Nemanja Vidic (Manchester United), Vincent Kompany (Manchester City), Fabio Coentrao (Benfica Lissabon); Arturo Vidal (B04), Andres Iniesta (Barca), Mesut Özil (Real), der sehr umworbene Alexis Sanchez vom "feeder club" Udinese sowie Giuseppe Rossi vom FC Villareal und Falcao vom EL-Sieger FC Porto.

Deutschland ist also immerhin mit drei Namen vertreten, das spiegelt den verbesserten Stellenwert der Liga wider. Arsenal taucht nicht auf, da liest sich die Saison natürlich auch vom bitter enttäuschenden Ende her (im Januar wäre Samir Nasri noch ein Kandidat für die erste Elf gewesen). So beliebig dieses Gedankenexperiment letztlich ist, so viel verrät es doch über die ausdrücklichen und impliziten Hierarchien des Fußballs in Europa - ZM setzt dagegen einen pluralistischen Ansatz. Und nun schalte ich (mich) direkt zur U21-EM nach Dänemark: Tschechien gegen Spanien, später Ukraine gegen England.

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