Donnerstag, Dezember 25, 2008

Labbadia

Die "taz" hat ihre Weihnachtsausgabe dem Thema Zukunft gewidmet, darin findet sich auch ein Interview von Daniel Theweleit mit Bruno Labbadia. Der Trainer von Bayer 04 Leverkusen schafft es in diesem Gespräch, weitgehend den Tonfall eines typischen deutschen Fußballübungsleiters beizubehalten, und doch eine sehr nuancierte Überlegung zu Eigenständigkeit und Durchsetzungkraft versus Gruppenintegration und Kollektivarbeit vorzubringen. Er spricht die ganze Zeit vom Fußball und von der Gesellschaft, und äußert dabei sehr vernünftige Sachen zur Pädagogik.
In unserem Haushalt, in dem all things food eine große Rolle spielen, wurde vor allem ein Detail sehr positiv aufgenommen: "In Leverkusen sitzen wir beim Abendessen jetzt länger zusammen als die üblichen 15 oder 20 Minuten, das gehört für mich zur Persönlichkeitsentwicklung. Ich möchte den jungen Spielern beibringen, dass Essen ein Genuss und nicht nur schnelle Nahrungsaufnahme ist." Genuss und Eigenverantwortung hängen zusammen, das passt gut zum Fressfest Weihnachten. Der deutsche Italiener Bruno Labbadia zeigt in diesem Gespräch, warum seine Mannschaft als Modell gilt, vergleichbar mit Hoffenheim. Die Hertha hat sich in diesem Herbst ebenfalls als Modell erwiesen, unter den Bedingungen knapper Ressourcen läuft es auch hier auf eine funktionierende Balance zwischen Individuen und Team hinaus. In Labbadias Worten: "Es hilt einer Gemeinschaft immer, wenn eine gewisse Nähe zwischen den Besten und den Schwächeren gewahrt wird."

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke für die schönen Einträge hier.
Ein Wunsch fürs neue Jahr hätte ich, einen älteren Kommentar aufgreifend. Füge bitte ein, zwei Absätze in die Texte ein, kann ja nicht so schwer sein.