Vermischte Nachrichten zu Weihnachten. In Kreuzberg regnet es. Wir sind in Berlin geblieben, das halten wir traditionell so, auch wenn inzwischen die prinzipielle Unmöglichkeit eines Winters ein wenig an mir zehrt. Der Schnee fehlt mir. Andererseits wusste ich als kleiner Junge noch nichts vom Boxing Day Football in England. Am Freitag muss Arsenal zu Aston Villa. Mit dem Wissen, dass Fabregas - der "Talisman" des Teams, wie die englischen Zeitungen gern schreiben - für den größten Rest der Saison wegen einer Knieverletzung, die er sich gegen Liverpool am Sonntag zugezogen hat, ausfallen wird. Denen bleibt wirklich nichts erspart.
Von der TSG 1899 Hoffenheim erfahren wir, dass ein großer Teil der Mannschaft im Pulk über die Feiertage nach New York reisen wird, die "einzige Hauptstadt Europas", wie Michael Krüger in der aktuellen "Zeit" sagt. Ein Mannschaftsabend on Broadway, davon kann man in einer langen Rückrunde zehren.
Die Hertha kann sich über die neue Kicker-Rangliste der Innenverteidiger freuen. Josip Simunic rangiert dort an erster Stelle und neben dem Kölner Geromel (ein ehemaliger Wunschspieler von Coach Favre!) in der internationalen Klasse. Das ist verdient, wenn auch insofern ein wenig glücklich, als die Referees den neuen Simunic auch schon bemerkt haben und ihm deswegen in kritischen Momenten etwas nachsehen, wofür sie ihn früher vom Platz gestellt hätten. Simunic stand in dieser Hinrunde einmal vor einer gelb-roten und einmal vor einer möglichen roten Karte, beide blieben ihm erspart, und so führt nicht nur die Hertha schon wieder die Fairplay-Wertung an, sondern Simunic wird endlich dem herausragenden Talent, das er immer schon hatte, gerecht. Er war mein Talisman im Jahr 2008, seit ich ihn gleich zu Beginn in einem engen Flugzeug traf und seiner Freundin meinen Platz überließ. Die anspornenden Worte, die ich damals nur im Geist äußerte, haben gewirkt. Vor allem aber die Arbeit von Coach Favre. Frohes Fest.
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