Freitag, November 21, 2008

England

Die Hertha hat tatsächlich ein Problem mit der öffentlichen Wahrnehmung. Als letztes Wochenende in der SZ ein großer Text über den neuen Trend zum Offensivfußball in der Bundesliga erschien, kam die Hertha mit keinem Wort vor - sie spielt ja auch tatsächlich eher ökonomisch und hat ein knapp positives Torverhältnis. Trotzdem kommt selbst Raphael Honigstein, der Deutschland-Korrespondent des Guardian (und England-Korrespondent vieler deutscher Tageszeitungen), um die Tatsache nicht herum, dass Berlin heuer schon die beiden Teams an der Tabellenspitze geschlagen hat. In seinem Bericht (Dank an Ludger für den Hinweis) beschreibt Honigstein die aktuelle Situation. Der Text ist die Spur herablassend, aber das sollte nicht überraschen bei einem Korrespondenten, der die Bundesliga im Fernsehen verfolgt. Für mich ist das natürlich trotzdem und trotz Honigstein der ultimative Ehrenerweis: ich ziehe den englischen Fußballjournalismus dem deutschen vor, ich halte die Premier League für das Maß aller Dinge im Fußball, ich möchte, dass Hertha so spielt wie Liverpool, Chelsea und Arsenal zusammen, vor allem aber so wie Aston Villa, dem englischen Team, mit dem sie sich aktuell am ehesten vergleichen könnte. Kacar wäre dann Gareth Barry, und Raffael sollte sich ein Beispiel an Ashley Young nehmen. Den kannte auch vor zwei Jahren noch kaum jemand.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke für den Hinweis, wobei der Artikel nun nicht besonders dolle ist, weil er einfach nur die Berichterstattung der letzten Wochen zusammenfasst. Der Schnee auf dem Kopf des Dieter erschien jüngst erst im Tagesspeichel. Und zur SZ:Die nannte Hertha ja jüngst das Anti-Hoffenheim, was angesichts der Berichterstattung über die TSG eher nicht als Kompliment zu verstehen ist.