Die Hertha steht dank der Niederlage des HSV gegen den VfL Wolfsburg wieder eine Woche an der Tabellenspitze. Sie hat einen Punkt Vorsprung, kann diese Position also am kommenden Wochenende mit einem Sieg bei Energie Cottbus verteidigen. In den Medien wird allerdings heute der VfL Wolfsburg als neuer Favorit in das enge Rennen gebracht. Dabei ist von 60 Millionen die Rede, die Felix Magath investieren konnte, während von der Hertha zu lesen ist, dass sie im Sommer kein Geld für neue Investitionen in den Kader haben wird. Es sei denn, sie qualifiziert sich direkt und sicher für die Champion's League.
Diese Prognose bezieht sich natürlich jetzt erst einmal auf die Lizenzierungsunterlagen, die demnächst bei der DFL einzureichen sind und besonders konservativ gerechnet werden. Aber es trifft doch sehr gut die Verhältnisse, unter denen das Team diese Saison spielt. Sie hat in den kommenden zwölf Spielen, von denen der immer imposanter agierende Jo Simunic acht gewinnen will, tatsächlich ein Fenster der Gelegenheit, wie es so schnell nicht wiederkommen wird. Das Auswärtsspiel in Hamburg Anfang Mai wird dabei wohl die Richtung weisen.
Sportlich gesehen ist es aber doch interessant, dass die Hertha vor knapp einer Woche Wolfsburg eigentlich perfekt unter Kontrolle hatte - bis die Konzentration nachließ. Gestern war es wieder Marcel Schäfer, der wesentlich zur Niederlage des HSV beitrug, und von allen Personalien bildet diese den größten Unterschied zur Hertha. Der VfL hat, wenn sonst nichts geht, immer noch energisches Flügelspiel. Jo Simunic hat gestern im RBB gesagt, dass die Mannschaft ihren besten Fußball noch vor sich hat. Da hat er Recht, aber man sieht auch schon, dass sie durchaus noch etwas zuzulegen hat. Sie muss es nur tun.
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