Sonntag, Januar 30, 2011

Familienbetrieb

Wie schon in der Hinrunde hat Hertha auch im zweiten Durchgang das Maximum an Punkten aus den ersten drei Spielen geholt. Man kann also mit gelassenem Optimismus in das Derby gegen Union gehen, zumal der Vorsprung aufgrund säumiger Konkurrenten inzwischen schon ganz interessant ist.

Das 3:1 gegen Bielefeld besorgten die Brüder Ronny und Raffael im Verbund mit einer insgesamt gut disponierten Mannschaft. Beide Treffer vor der Pause gingen auf frühe Balleroberungen zurück, zuerst setzte Ronny sich durch, dann lies Ramos sich in aussichtsreicher Position nicht ganz aus dem Gleichgewicht bringen, brachte den Ball noch zu Raffael, der mit einem Flachschuss abschloss.

Bielefeld ist aber auch sehr eindeutig das schwächste Team dieser Liga, der bedauernswerte Christian Müller kann daran auch nichts ändern, einige Szenen hatte er aber immerhin (er kam erst zur zweiten Halbzeit).

Das dritte Tor gelang neuerlich Raffael, ein verdienter Lohn für eine insgesamt schon fast die ganze Saison echt Respekt heischende Leistung - sein manchmal ein wenig verlegener Professionalismus, die völlige Abwesenheit jeglichen Divengetues gefallen mir sehr.

Als das Spiel gelaufen war, setzte Bielefeld noch einen Akzent - es ist der, der aus diesem einseitigen Spiel am weitesten nach vorne weist, nämlich in die erste Liga, auf die Hertha sich Hoffnungen machen darf. Sie wird dort eine vollkommen neue Viererkette brauchen. So (halbwegs) anständig Lell, Mijatovic, Hubnik, Kobiashvili das machen, keiner von den vieren spielt so, dass er jene Leistungssteigerung andeuten könnte, die in der oberen Liga notwendig werden würde.

Der klassische Hertha-Gegentreffer in dieser Saison fällt durch die Schnittstelle zwischen Hubnik und Mijatovic, so war es auch heute. Probleme hat es unmittelbar keine bereitet, denn der Familienbetrieb der Brüder de Araújo im Offensivbereich (unterstützt von dem diskret konstruktiven Friend) hatte zu diesem Zeitpunkt die Sache schon geregelt.

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