Als wir neulich in Rom waren, hat Simon diese kleine Szene gefilmt: der Bus mit der Mannschaft von Inter Mailand bei der Zufahrt zum römischen Stadio Olimpico. Wenn man genau schaut, kann man ein paar Gestalten in hellen Trainingsanzügen sehen, die mit ihren grotesk großen Kopfhörern hinter den abgedunkelten Scheiben sitzen. Bei großen Premier-League-Spielen gibt es manchmal in der Vorberichterstattung auch schon die "entrance shots", den kurzen Weg der Spieler vom Bus in die Kabine - heute erhoffe ich mir das so ähnlich, und ich werde, obwohl ich im Finale der CL mit keiner Mannschaft vertreten bin, ab halbsieben vor der Kiste sitzen, in HD.
Dass Inter deutlich favorisiert wird, sollte dem FCB entgegenkommen. Es ist das letzte Spiel in einer epischen Clubsaison, die für mich mit einer Fahrt in die Uckermark begann, wo Hertha vor Ewigkeiten (und doch erst zehn Monaten) ein Testspiel in Prenzlau austrug.
Allein die letzte Woche hatte es noch einmal in sich: Da tritt ausgerechnet der "bad boy" Kevin-Prince Boateng den deutschen Kapitän aus dem WM-Kader, da beginnt zwischen Barcelona und Arsenal ein Tauziehen um Fabregas, da meldet Michael Preetz, dass er Raffael und Ramos (und Domovchyiski, auf den ich ja immer noch sehr neugierig bin) zur Unterschrift eines neuen Vertrages für Hertha bewegen konnte - Ereignisse auf unterschiedlichsten Ebenen. Wer allein kann im Moment wirklich zufrieden sein? Der FC Bayern: Geld, Trainer, Mannschaft, alles im Überfluss vorhanden. Mal sehen, wie lange diese günstige Konjunktion hält.
1 Kommentar:
auch wenn bayern nicht barca ist - zum duell der systeme heute abend ein lesenswerter text von jonathan wilson (autor des standardwerks: inverting the pyramid. a history of football tactics, 2008): http://www.guardian.co.uk/sport/blog/2010/may/12/the-question-important-possession
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