Samstag, Dezember 19, 2009

Weihnachtsfeier

Heute gibt es vor der Kiste eine echte Weihnachtsfeier, beginnend mit dem FC Portsmouth gegen den FC Liverpool, dann Hertha in München, dann Arsenal gegen Hull City.

In Portsmouth spielt Kevin-Prince Boateng eine sehr anständige Saison mit einem Team, das eine Weile fast so aussichtslos hinten drin hing wie die Hertha. Seine Pässe, sein Einsatz, seine Führungsqualitäten werden vielfach gelobt, der deutsch-ghanaische "Ghetto-Prinz aus dem Wedding" hat aber auch schon wichtige Elfmeter vergeben und zeigt natürlich manchmal Nerven.

Am Abend muss Arsenal mit einer schwer dezimierten Mannschaft (Fabregas, van Persie, Bendtner verletzt, Almunia ein Nervenbündel, ...) unbedingt drei Punkte gegen Hull holen, denn zu Weihnachten kommt Aston Villa, die englische Mannschaft, an der sich meiner Meinung nach Hertha hätte orientieren sollen, als sie noch nach einem Modell für den Angriff nach oben suchte. Das Team von Martin O'Neill spielt im Grunde eine ähnliche Taktik wie Hertha im Vorjahr, eher auf Konter ausgelegt, aber mit ungleich größerer Leidenschaft und einer verlässlichen Torausbeute aus Standardsituationen (worauf ja sowohl Favre wie Funkel locker verzichten zu können meinen).

Bei der Hertha spricht fast alles dafür, dass sie mit sechs Punkten überwintern wird. Für die Aufstellung gegen den selbstbewussten FC Bayern (der allerdings mit Florenz einen sehr unangenehmen CL-Gegner gezogen hat, frag nach in Liverpool) sollten wir uns an das gewonnene Heimspiel vor noch nicht einmal einem Jahr bzw. vor einer Ewigkeit erinnern: Damals war Kacar verletzt (heute ist er gesperrt), dafür spielte Nicu ausnahmsweise im defensiven Mittelfeld, es war eine seiner besten Partien.

Außerdem zog Favre damals Rodnei aus dem Talon, auch er schlug sich wacker auf der linken Seite defensiv. Ich würde, da heute nichts zu verlieren ist, auch ein wenig pokern. Da die Bayern über rechts wie über links heftig kommen werden, empfiehlt sich ein 4-3-3 mit einer Viererkette, in die Friedrich neben von Bergen zurückkommen wird.

Links würde ich Radjabali-Fardi den Vorzug vor Pejcinovic geben, weil er besseres Zweikampfverhalten hat, weil er schneller ist, weil er eines unserer interessantesten Talente ist; rechts würde ich Janker bringen, weil wir Pisczcek dieses Mal weiter vorne brauchen (Ebert ist gesperrt). Lustenberger ist gesetzt, davor sollten Cicero und Nicu absichern und eröffnen, Pisczek und Raffael auf die Flügel rochierend, und Ramos die Spitze.

Klingt nach eine wackligen Viererkette und kann auch nur dann funktionieren, wenn von ganz vorn weg intensiv verteidigt wird. Heißt konkret natürlich, dass die ganze Mannschaft pro Spieler wohl ein, zwei Kilometer mehr laufen würde müssen, als sie es gewöhnt ist. Eine kleine Überraschung in München müsste das wert sein. Auf geht's Hertha.

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