Donnerstag, Dezember 10, 2009

Planungen

Die Hertha plant längst zweigleisig, lassen uns die Medien wissen, die munter mitplanen und so den Druck auf das Management erhöhen, durch Aktivitäten die Gemüter zu beruhigen.

Ich mache deswegen heute einen alternativen Vorschlag: Die Hertha sollte im Winter auf Zukäufe verzichten, sie sollte die Neuverschuldung nicht erhöhen und stattdessen die Trainerfrage noch einmal überdenken.

Warum? Erstens ist es zu riskant, bei einer so großen Abstiegsgefahr drei, vier Millionen neue Schulden einzugehen für Transfers, von denen kaum jene durchschlagende Wirkung ausgehen wird, die dabei einkalkuliert ist.

Auch die offenbar ins Auge gefasste Alternative, Gojko Kacar jetzt schnell zu Geld zu machen, ist Unsinn: sie beraubt die Hertha eines Spielers, in den sie jetzt ihrerseits investieren muss (taktische Überlegungen, Motivationsarbeit, ...), um seinen Wert, zu dessen Verminderung beide Trainer wesentlich beigetragen haben, noch einmal zu steigern.

Zweitens ist die Mannschaft in meinen Augen konkurrenzfähig im Abstiegskampf, sie muss nur besser ein- und aufgestellt werden. Ich nenne hier einmal ein erstes Team, zugleich eine intelligente Formation (mit Alternativen): Drobny. Radjabali-Fardi (Stein), von Bergen, Friedrich (Janker), Pisczcek. Lustenberger. Cicero (Kringe), Kacar. Raffael, Ramos, Nicu (Ebert). Kein Meisterkandidat, aber bei entsprechender "Laufleistung" (der Klopponaut) ein defensiv wie offensiv plausibles Konstrukt, das im Winter allenfalls an zwei Stellen (defensiv außen links und in der Sturmzentrale) ergänzt werden sollte, und zwar nur durch Ausleihen, wie auch Marko Pantelic seinerzeit eine war.

Dass diese Mannschaft es schafft, ist natürlich auch keine Gewissheit, aber ich sehe weit und breit keinen Spieler für ein bis zwei Millionen, der die Hertha sicher wieder in Schwung bringen würde (und schon gar nicht würde ich mehr Geld für Voronin zahlen, der sicher einen satten, langen Vertrag fordern würde).

Vor allem aber gilt: Die Mannschaft muss das mit sich selbst lösen. Das Problem resultiert aus Schlendrian und anschließender Verunsicherung. Friedheld Funkel konnte das bisher nicht lösen, weil er wankelmütig aufstellt und taktisch wenig Sinn für die Situation beweist. Was es jetzt braucht, ist Vertrauen in das vorhandene Personal. Das ist die beste, und zum Glück auch die billigste Lösung, und sie ist auch unkonventionell genug, um zu dem Wunder zu passen, das notwendig sein wird.

1 Kommentar:

Natalie hat gesagt…

hallo,
genau dieses denke ich auch seit wochen, halte es eben auch für unsinn, weiter geld für neuzugänge (wer sollte das auch sein?) auszugeben, insbesondere wenn wir wirklich den gang in die zweite liga gehen müssen.
mein argwohn bezüglich funkel ist unverändert, meine sorge um kacars schicksal steigt.
würde mir sehr wünschen, herr preetz denkt ähnlich.
bleibt nur hoffnung,
beste grüße
(die spieltagskonstellation gibt direkt die möglichkeit her, unsere u23 am samstag um 14.00 im jahnstadion zu sichten.)