Zwei sehr wichtige Spiele gibt es für mich an diesem Wochenende. Heute gehe ich ins Olympiastadion zu Hertha gegen Eintracht Frankfurt, morgen dann vor der Kiste, wenn Arsenal gegen Chelsea spielt.
Hertha ist trotz der Position in der Tabelle eindeutig Favorit, sie muss nur auch tatsächlich einen Sieg schaffen, und da spießt sich natürlich leicht etwas, wenn man seit August in der Liga nicht mehr gewonnen hat.
Arsenal muss gegen Chelsea auch unbedingt gewinnen, um das Titelrennen in England offen zu halten. Probleme macht die Personalsituation: van Persie, Clichy, Gibbs, Abou Diaby, Bendtner sind verletzt, Gallas vielleicht nach einem Zusammenstoß mit Arshavin im CL-Match gegen Standard Lüttich noch nicht wieder einsatzfähig.
Bei Hertha ist die Personallage insgesamt besser, Patrick Ebert und Marc Stein werden sicher fehlen, sind aber vermutlich adäquat zu ersetzen, wie es um Ramos steht, werden wir erst am Nachmittag sehen. Aber auch so deutet die sich abzeichnende Formation mit einem defensiv entlasteten Kacar und mit dem zurückkehrenden Raffael auf ein mögliches variantenreiches Spiel hin, bei dem ich Domovchyiski eine Chance geben würde (ich fürchte aber, dass Funkel wieder Wichniarek von Beginn an bringen wird).
In schwierigen Zeiten bringen viele einzelne Spieler individuelle Problemlagen mit, deswegen war es in Stuttgart gut, den noch weitgehend unbelasteten Ramos zu bringen - auch Lustenberger ist einer der Gewinner der aktuellen Situation. Kacar wird sich heute rehabilitieren wollen, vielleicht gelingt ihm eine Leistung wie gegen Bröndby, als die Hertha gegen den zaghaften Spielverlauf sich mit drei Toren noch in die Europa League schoss.
Am Montag dann Mitgliederversammlung, zu der die taktischen Vorgeplänkel auch schon begonnen haben: Finanzchef Ingo Schiller gab bekannt, dass die abgelaufene Saison einen Verlust von fast zwei Millionen Euro ergeben hat, die Schulden wachsen wieder leicht. Es wird viele individuelle Misstrauensvoten geben, an einer dramatischen Veränderung der Lage kann aber niemand gelegen sein, der Hertha in diesen Wochen unterstützt.
2 Kommentare:
nach derartig unterirdischen hertha-auftritten in serie incl. heute kann selbst der optimistischste fan (und trainer) nicht mehr an den nichtabstieg glauben. in zwei jahren sehen wir uns in der regionalliga oder noch ein bisschen drunter.
Mein Beileid nach dem heutigen Debakel! Berlin ohne Erstliga-Fußball ist eine Denkunmöglichkeit und Hertha gegen Fürth vor 5000 Zuschauern im Olympiastadion der reine Horror. Beileid II: Der Ausfall von van Persie bis ins Frühjahr. Ja, es sind grausame Zeiten, meint Valdano.
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