Über das verlängerte Wochenende war ich ein paar Tage in Polen, bin mit dem Zug herumgefahren, kam aber aus Gründen der Zeit und der Größe des Landes nur nach Bialystok (wo Hertha vor drei Jahren einen damals vollkommen unbekannten Verteidiger namens Rodnei entdeckte), Czestochowa und Warschau.
In der Hauptstadt fand am Samstag das Spiel statt, um das herum die Idee zu dieser kleinen Reise erst entstanden war: Arsenal spielte gegen Legia Warschau eine Exhibition aus Anlass der (geplanten) Fertigstellung des neuen Stadions des polnischen Erstligisten. De facto fehlt noch eine ganze Tribüne, die westliche, durch die Baulücke brannte die Sonne auf den Platz.
Arsenal gewann schließlich 6:5 in einem bizarren Match, das unter anderem wohl zur Folge haben wird, dass Arsène Wenger seinen polnischen Keeper Lukasz Fabianski endgültig aus dem Rennen um die Nummer 1 in der Mannschaft nehmen wird (wofür seit einiger Zeit alles spricht).
Eine Woche vor Beginn der Premier League trat Arsenal ohne viele Stars, aber immerhin mit der designierten Viererkette an (Sagna-Kosczielny-Vermaelen-Clichy), die Defensivleistung war selbst für ein Showspiel unter hochsommerlichen Bedingungen Besorgnis erregend. Arsenal geht bisher mit zwei noch nicht aufeinander abgestimmten Innenverteidigern und dem leider wenig vertrauenswürdigen Johan Djourou an den Start, und zu Almunia gibt es auch noch immer kein klares Wort.
Wengers Politik, seinen Talenten sehr lange die Treue zu halten, hat manchmal etwas Grausames, wie in den Fällen von Fabianski oder Djourou zu sehen ist, die bei anderen Mannschaften vermutlich besser zur Geltung kommen würden.
Ich habe anlässlich des Spiels eine kleine Tradition fortgesetzt, die Simon bei früheren Besuchen in der Ferne begründet hat - ich habe einen kleinen Film gedreht über das Hineingehen in ein neues Stadion. Warschau, 7. August 2010: Wojska Polskiego (Armee-Stadion).
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