Sonntag, März 18, 2007
Jens Lehmann
Was die Daily Mail da am Freitag zu berichten wusste, von einem Transfer von Jens Lehmann zu Hertha Berlin, finanziert durch einen Sondersponsor (die Auflagen der DFL beinhalten immer noch einen "ban on transfer fees", das wissen sie auf der Insel auch), klang zugleich plausibel im Detail und abstrus im Konzept. Manager Hoeneß hätte demzufolge den nationalen Hebel genutzt, und Lehmann ein Altenteil im eigenen Land angeboten, damit Fußballdeutschland den Sommermärchengoalie öfter sieht, und damit Nike seine feindliche Übernahme des DFB personalpolitisch ein wenig abfedern kann. Die Hertha würde sich als Hauptstadtclub profilieren, dem Repräsentation wichtiger ist als Leistung. Wenige Stunden, nachdem das Gerücht sich konkretisierte ("the plot thickened", wie die Engländer so schön sagen), kam das 0:1 gegen Cottbus, und die Einmauerung ins tiefe Mittelfeld, knapp hinter Hannover und vor Aachen. Was spräche für Lehmann? Erstens wird er natürlich, bei all dem Yoga, das er macht, noch zwei Jahre exzellent halten. Bei Eckbällen ist die Hertha sowieso schlecht, da kann er mit seinen kleinen Odysseen nicht viel ruinieren. Offensiv wird er die Viererkette schon durch seine Präsenz und seine schnellen Auswürfe geistig weiter nach vorn zwingen. Soweit das Spielerische. Das Perspektivische aber wäre wirklich relevant. Lehmann ist ein intelligenter Mann, der zudem bei Arsenal die Strukturen eines Weltclubs kennengelernt hat. Dieses Wissen in die Hertha zu importieren, und ihm zugleich eine künftige Tätigkeit für den Club in Aussicht zu stellen, würde ich sehr befürworten. Lehmann (als Sportdirektor) und Preetz (als Manager, oder umgekehrt), das hätte was. Dazu van Burik als Coach, ich als Scout, das klingt doch stark nach UI-Cup-Garantie, oder nicht?
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