Donnerstag, September 29, 2011

Hafenarbeiter

Zehn Minuten vor Ende der CL-Begegnung zwischen Arsenal und Olympiacos Piräus gab es gestern ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Die griechische Mannschaft lag mit 1:2 im Rückstand, sah aber noch Chancen auf einen Ausgleich. Zu diesem Behufe wurde ein Stürmer eingewechselt, den wir alle sehr gut in Erinnerung haben: Marko Pantelic.

Ich hatte ehrlich gesagt eine Weile nicht an ihn gedacht gehabt, nun musste ich gewärtigen, dass er durch ein spätes Tor weiter zu den Schwierigkeiten von Arsenal beitragen würde. Er blieb aber wirkungslos, das Ergebnis blieb bis zum Schlusspfiff bestehen.

Es gab bei Piräus übrigens noch einen Spieler mit Hertha-Bezug. Im defensiven Mittelfeld spielte der Serbe Ljubomir Fejsa, um den sich der damalige Manager Hoeneß in jenem Sommer bemühte, in dem Lucien Favre kam. Die Namen von damals sind mir alle noch präsent, ich habe jedenfalls ein Auge auf ihr Geschick: Blerim Dzemaili, der sich jetzt bei Napoli etabliert hat (nach vielen Verletzungssorgen in England); Gökhan Inler, inzwischen auch in Neapel, sodass ich die beiden im Spiel gegen den FCB sehen werde können, oder zumindest einen von ihnen.

Fejsa spielt bei Piräus den Ottl, in einem allerdings deutlich offeneren System als Hertha es interpretiert. Die Scouts werden wegen seiner Leistung nicht gleich zu rotieren begonnen haben, aber er hat eine gute Partie gespielt, mit Beteiligung an Torszenen und großer Störaktivität im Mittelfeld. Arsenal hatte dadurch Schwierigkeiten, den Ball zu halten.

Eine der Geschichten, die dabei auch zu vermerken ist, ist der Niedergang von Tomas Rosicky, der nach seiner langen Verletzung nicht mehr an früheres Niveau anschließen konnte. Angeblich wollte sein Berater ihn in diesem Sommer sogar zum BVB zurückbringen, hatte dabei aber seine Rechnung ohne Klopp gemacht. Für Hertha ist er viel zu teuer, hier wird er aber auch nicht gebraucht, denn in Berlin spielt Raffael, der - hier schließt sich der Kreis meines heutigen Eintrags - einem vagen Gerücht zufolge inzwischen sogar von Arsenal beobachtet wird, nach seiner Leistung in Dortmund neulich.

Das würde dem Epos der Hertha 2008 eine bemerkenswerte Facette hinzufügen, muss aber als Neuigkeit von mäßiger Relevanz betrachtet werden. Rararaffael engagiert sich intensiv in Berlin, nun muss der Trainer ein System bauen, das den Brasilianer ein bisschen weniger einsam sein lässt im Offensivspiel.

1 Kommentar:

marxelinho hat gesagt…

@natalie: die anfrage wegen facebook bitte per mail (ebolusyon@web.de)