Samstag, Februar 14, 2009

Höhenkammer

Der Auswärtssieg von Bayer Leverkusen bei Hoffenheim am Freitagabend lässt das Spiel zwischen Hertha und Bayern heute Nachmittag zu einem echten Gipfelsturm werden: Die Mannschaft, die gewinnt, steht auch am Montag auf Platz 1 der Bundesliga. Ein Gipfeltreffen wird es deswegen nicht werden: Obwohl die beiden Mannschaften unmittelbar nebeneinander fast ganz oben stehen, wird die Hertha wie gewohnt die Rolle des Außenseiters übernehmen. Der "game plan" wird der eines Auswärtsspiels sein, sie wird versuchen, so lange wie möglich ohne Gegentor auszukommen und so spät wie möglich ein eigenes zu erzielen. Der BVB hat es vorige Woche falsch gemacht, als er in der Allarena schon in der zweiten Minute in Führung ging. Das reizt den Gegner, die Bayern aber muss man einschläfern. Das ist in dieser Saison nicht mehr so einfach wie früher, denn das Spiel hat unter Klinsmann ganz schön an Zug gewonnen. Lahm, Zé Roberto und Ribery bilden eine bemerkenswerte Achse, Luca Toni wird sich ärgern, dass er es dieses Mal mit Friedrich und nicht mit von Bergen zu tun bekommt. Der Schweizer wird trotzdem ein Schlüsselspieler für die Hertha heute. Gehen wir einmal davon aus, dass der Coach auf Experimente verzichtet und mit Stein, Simunic, Friedrich und von Bergen eine Viererkette aufstellt. Dann wird Nicu vermutlich mit Ebert das rechte Mittelfeld bilden, damit jenen Mannschaftsteil, der gut beschäftigt sein wird. Von Eberts Konzentration wird viel abhängen, gegen Frankfurt hat er sich häufig zu sehr nach innen orientiert und den Flügel verwaist gelassen. Die Berliner Tabloids empfehlen umgekehrt der Hertha, sich über Christian Lell herzumachen. Der rechte Außendecker der Bayern gilt als Schwachstelle, gegen den BVB habe ich das nicht so gesehen. Alle rechnen mit Babic auf links außen, hinter ihm Dardai und Stein, im Sturm Voronin und Raffael (oder Chermiti, wer weiß). Die Bayern werden heute den Gipfel erstürmen wollen, Hertha aber wird vorgehen wie ein Himalaya-Bergsteiger, Schritt vor Schritt setzen und trachten, nicht durch ein Gegentor zurückgeworfen zu werden. Ohne Chance ist sie nicht. Immerhin trainiert sie schon gelegentlich in einer Höhenkammer. Ob es für ganz oben reicht?

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

wow, das ist der Gipfel.

Anonym hat gesagt…

Ganz neuer Spruch: Willst Du Hertha unten sehen mußt Du die Tabelle drehen.

Anonym hat gesagt…

jaaaa