Montag, Mai 05, 2008

20 Minuten

Abschiedsstimmung lag gestern über dem Emirates Stadium, das 1:0 von Arsenal gegen Everton tat gut, war aber relativ nebensächlich. Jens Lehmann durfte für die letzten zwanzig Minuten auf den Platz, er bekam Applaus für die Jahre in London, auch für das verkrachte letzte, das mit zwei schweren Fehlern begann und mit der Hoffnung auf eine Entschädigung beim Nationalteam endet. Fabianski ist nun der zweite Keeper, Almunia der erste, ich schließe nicht aus, dass im Sommer noch ein überraschender Transfer die Torwartfrage bei Arsenal neu stellt. Gerhard Tremmel? Bei Arsène Wenger kann man ja nie wissen. Senderos könnte auch seine Farewell-Vorstellung gegeben haben, bei ihm dauerte sie nur drei Minuten. Flamini saß neben Hleb und Fabregas auf der Tribüne und gab sich vielleicht ein wenig zu demonstrativ aufgeräumt, angeblich unterschreibt er beim AC Milan. Das Kopfballtor durch Bendtner bereitete ein achtzehnjähriger Nachwuchsspieler auf der linken Seite vor: Armand Traoré, Understudy von Gael Clichy, defensiv in dieser Saison mehrmals auf der Seife, offensiv gestern mit zwei, drei sezierenden Flanken sehr überzeugend. Arsenal probt für meine Begriffe auf der großen Bühne, was Hertha gerade viel tapsiger am Provinztheater Bundesliga einstudiert - Überlebensmodelle für einen intuitiven Systemfußball, geistige Freiräume zwischen den immer monumentaleren "walls of will" von Chelsea oder MeanU.

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