Das Trainingslager in Oberstaufen hat begonnen, zur Einstimmung noch eine kleine "Lektüre" des Mannschaftsfotos. Erstens zeigt Thomas Kraft mit Signaljersey, dass er nicht einfach einer von drei Keepern sein will, sondern primus inter keineswegs pares - es ist meines Erachtens nur eine Reverenz an die Aufstiegshelden, dass Babbel ihm noch nicht den Status der offiziellen Nummer eins bescheinigen will. Alles andere aber wäre eine absolute Überraschung. Offener ist das Rennen zwischen Franz und Mijatovic, auch da sehe ich einen klaren Favoriten, allerdings hat Babbel jetzt schon bestimmt, dass der Kapitän aus Liga zwee auch der Kapitän in der ersten Liga sein soll. Läuft das also auf einen "non-playing captain" hinaus? Da werden die Berliner Tabloiden noch manche Geschichte draus machen können.
Zweitens gibt es neue Gesichter aus den eigenen Nachwuchsreihen: Abu Bakarr Kargbo, geboren in Sierra Leone, wird in diesem Jahr erst 19 Jahre alt, und gilt doch schon als große Offensivhoffnung. Ich habe ihn bisher auf mehreren Positionen gesehen, sowohl zentral wie Lasogga als auch auf den Flügeln - bin schon gespannt, ob er es in diesem Jahr schon irgendwann in den Kader schafft. Außerdem John Anthony Brooks, Innenverteidiger, zwei Jahre jünger und fünf Zentimeter größer als Sebastian Neumann, mit dem in Konkurrenz er sich vielleicht in einem Jahr schon um die Mijatovic-Nachfolge bewerben wird.
Dazu als die schon "etablierten" Jungen Djuricin, Schulz und Perdedaj und zwischen diesen beiden Generationen der schwer einschätzbare Alfredo Morales. Es wird eine große Herausforderung für BP werden, diesen Talenten bei dem großen Kader (ich zähle 25 Mann, es fehlen Ramos, Friend und Kaká, der aber abgegeben werden soll, wie eventuell auch noch Janker, denke ich) trotzdem eine Perspektive zu zeigen.
Insgesamt ist das ein Angebot, in dem durchaus "Phantasie" steckt, wie das die Börsenleute nennen. Es gibt Spieler, die zähle ich persönlich eher zur Systemerhaltung, und dann solche, von denen ich mir mehr erwarte - wenn diesbezüglich die Balance gewahrt bleibt, macht das Fanleben auch dann Spaß, wenn nicht jedes Spiel gewonnen wird.
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