Nach menschlichem Ermessen sollte das die letzte Begegnung von Hertha BSC mit der Schlabberhose gewesen sein, die Gabor Kiraly zu seinem Markenzeichen gemacht hat: 2:1 haben die Sechziger im Olympiastadion gewonnen, das Spiel habe ich nicht vollständig gesehen, nachholen werde ich es unter Umständen auch nicht. Ich vollziehe so den Spannungsabfall nach, den die Mannschaft wohl auch verspürt hat.
Nächste Woche in Aue sollte das schon wieder anders sein. Die Saison rinnt langsam aus, jetzt steht auch schon der deutsche Meister in Liga uno fest, das Duell von Arsenal gegen Manchester in zwei Stunden ist nur noch von theoretischer (wenn auch von enormer nimbischer) Bedeutung, vor allem, nachdem Chelsea gestern durch zwei Tore gegen Tottenham gewann, die beide nicht hätte "stehen" sollen (im ersten Fall war der Ball nicht vollständig hinter der Linie, im zweiten war Kalou im Abseits).
Hätte Tottenham die Möglichkeit gehabt, zwei Entscheidungen anzufechten, die Spurs hätten das Spiel vielleicht gewonnen. Bleibt als Spannungsmoment noch das dramatische Comeback von Lucien Favre mit Gladbach, von dem wir wohl erst in zwei Wochen wissen werden, ob es nicht doch zu spät kam. Vor einem Jahr saß ich am 1. Mai vor dem Fernseher, während draußen das Myfest dröhnte, und sah Hertha gegen Leverkusen (hin)untergehen. In diesem Jahr werde ich wieder vor der Kiste sitzen, zum Glück mit deutlich besserer Gefühlslage. Alles neu macht der Meu!
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