Sonntag, Oktober 12, 2008

Poker

Das Länderspiel zwischen Deutschland und Russland habe ich nicht gesehen. Über Arne Friedrich lese ich, dass es eine für ihn typische Leistung war, eher unauffällig, sporadisch interessant, aber auch fehlerhaft. In die Vertragsverhandlung mit der Hertha geht er mit dem Selbstbewusstsein eines Nationalspielers, das er als Nationalspieler allerdings selten zeigt - dort ist er ein Mitläufer. Im Club hat er zuletzt zentral (und gut) gespielt, diese Position mag er lieber, im Nationalteam hat er dort aber nur den Status einer Zweitbesetzung. Die Berliner Tabloids melden heute, dass Hertha einen Linksverteidiger kaufen könnte, um Marc Stein auf rechts einsetzen zu können. Die Nachricht gehört schon zum Poker um Friedrich, denn Manager Hoeneß wird es nicht vertreten können, einem guten, aber keineswegs herausragenden Spieler einen Lebensabendvertrag zu geben, der sich wie ein "golden handshake" zu Lebzeiten anfühlt. Meine Landsleute, die Österreicher, haben sich gestern bei ihrem Angstgegner auf den Färöer-Inseln wieder einmal eine Blöße gegeben und sind über ein 1:1 nicht hinausgekommen - inwiefern dabei die schockierende Nachricht vom Unfalltod des Politikers Jörg Haider vielleicht den Geist gelähmt hat, kann natürlich niemand wissen. Wie die Herthaner sich international geschlagen haben, werde ich morgen dem "Kicker" entnehmen, für eine Online-Recherche fehlt mir heute die Zeit.

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