Donnerstag, Februar 28, 2008
Tackle
Im Fernsehen läuft gerade eine Wiederholung von Birmingham-Arsenal vom letzten Wochenende. Zum ersten Mal konnte ich jetzt das Foul an Eduardo im Kontext sehen: den Anpfiff, die ersten Aktionen von Clichy, der da schon ein wenig zerstreut wirkt (er verursacht in der letzten Minute einen Elfmeter, der zwei Punkte kostet), dann die ersten Spielzüge, mit denen dieses erste Match des Wochenendes begann. In der dritten Minute ein normaler Mittelfeldpass von Clichy auf Eduardo, der mit dem Ball ein paar Schritte läuft und dem Tackle von Martin Taylor durch eine kurze Beschleunigung auszuweichen versucht. Genau das macht ihn zum Opfer, der Ball ist weg, der Fuß von Taylor trifft in einem Winkel von 90 Grad auf den des Gegners (das ist auf Fotos zu sehen, die Zeitlupe auf Youtube tue ich mir nicht an). Eduardo sitzt sogar noch eine Sekunde lang da und greift sich an den Knöchel, dann erst sinkt er um. Die acht Minuten Unterbrechung: Fabregas ist völlig konsterniert, er kaut an seinen Nägeln. Gallas gesellt sich zu ihm und macht ein dramatisches Gesicht. Flamini aber, der inoffizielle Kapitän dieses Jahrgangs, geht alle Spieler ab und stößt sie an, nicht den Mut zu verlieren. Alle wissen, und verraten es mit ihren Gesten (Adebayor), dass Kameras auf sie gerichtet sind. Flamini war es auch, der später sagte, nun möchte Arsenal erst recht die Meisterschaft holen - für Eduardo, der heute aus dem Krankenhaus entlassen wurde. 18 Minuten dauerte der Rettungstransport, das angeratene Morphium schlug Eduardo aus. Er kann sich an das Foul kaum erinnern. Die Mannschaft wird es nicht vergessen, hoffentlich aber am Samstag gegen Aston Villa wieder in die Spur finden.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen