Sonntag, Februar 24, 2008
Berufsverbot
Als ich gestern aus Wolfsburg nach Hause kam, lief im Bezahlfernsehen gerade die Wiederholung von Birmingham-Arsenal. Das Match war in der Wiederholung fünf Minuten alt, es war gerade unterbrochen, Eduardo lag auf dem Boden, fast zehn Minuten dauerte es, bis er vom Feld getragen werden konnte. Ich war durch Simons Textnachricht schon vorbereitet, und trotzdem ziemlich mitgenommen von diesen Bildern. Kennt man sonst nur von Formel-1-Rennen, ein Kreis um einen liegenden Verletzten, man sieht und erfährt nichts, Sky brachte keine Zeitlupe. Inzwischen gibt es Bilder, die zeigen, wie Martin Taylor geradeaus auf das linke untere Bein von Eduardo trifft - der Bruch, zu dem das führte, wird den brasilokroatischen Stürmer für den Rest der Saison und für die Euro 2008 ausfallen lassen. Was danach kommt, kann niemand einschätzen. Arsène Wenger forderte in der ersten Hitze nach dem Spiel Berufsverbot für Martin Taylor, dabei ist die Öffentlichkeit des Vorgangs für einen nicht völlig gewissenlosen Profi doch schon die Höchststrafe: wer so hineingeht, zeigt, dass er nicht zu den Besten seines Faches zählt. Böse Absicht muss da gar keine Rolle spielen, Unvermögen reicht. Bald darauf hat Wenger seine Aussagen auch revidiert. In einem Posting auf der Internetseite des Standard in Wien glaubt jemand zu wissen, dass Eduardo in Österreich seine Rehabilitation absolvieren wird. Für Arsenal ist der Verlust gravierend: Gerade hatten Adebayor und Eduardo sich aufeinander eingestellt, das orthodoxe 4-4-2 begann wieder zu funktionieren, jetzt hängt viel davon ab, ob van Persie nach fünf Monaten Pause in dieser Saison noch einmal die grandiose Form des Herbsts findet. Good Luck, Dudu!
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