Sonntag, Juni 24, 2007

Berater

Die U17 von Hertha BSC hat gestern auch in München gegen den FC Bayern München 1:2 verloren und ist damit im Semifinale ausgeschieden, der deutsche Meistertitel in dieser Altersklasse wird aller Voraussicht nach zwischen dem FCB und dem BVB ausgespielt werden. Der Nachwuchs aus Berlin hat sich aber gut geschlagen, ich werde im kommenden Jahr ein Auge auf die Generation Bigalke haben. Die Nachricht zum Nachwuchs vom Tag kam gestern jedoch aus einer Altersklasse über der U17. Manager Hoeneß hatte an die MoPo eine Anekdote durchsickern lassen, die den Verteidiger Christopher Schorch, 18 Jahre alt, Profivertrag ab 2008 bis 2009 (oder 2010, da gibt es unterschiedliche Angaben) betrifft. Der junge Mann hatte zu einem "Informationsgespräch" anscheinend einen Mann mitgebracht, der privat der Stiefvater seiner Freundin und beruflich Friseur ist, dort aber als "Berater" vorgestellt wurde, sich dafür allerdings nicht mit einer Lizenz ausweisen konnte. Was immer an dieser Geschichte genau stimmt, sie enthält sicher ein Gran Wahrheit insofern, als sich an die jungen Profis eine Menge Leute dranhängen, die nicht nur an die Identifikation mit dem Verein und an die nachhaltige Entwicklung einer Karriere denken, sondern auch an einen schnellen "Schnitt" aus der Torte, weiß man doch nie, wie lange ein junger Profi seine Freundin behält (selbst Hitzelsberger hat sich unlängst von seinem Mädel getrennt), und wie lange also ein Friseur als Spielerberater tätig sein kann. Beim Transfer von Ashkan Dejagah nach Wolfsburg gab es schon Andeutungen über einigen Druck aus dem Umfeld, das lukrativere Angebot anzunehmen - nun hat "Asche" in Magath einen Megamanager vorgesetzt bekommen, der ihn nicht eingekauft hat und möglicherweise ganz andere personelle Prioritäten setzen wird. Er wird also sicher verdienen, ob er aber ebenso sicher spielt? Offiziell wird Schorch von JB Sports2Business vertreten, in deren Katalog das ewige Talent Roque "Rock" (FvThuT = Fritz von Thurn und Taxis) Santa Cruz die prominenteste Stelle einnimmt. Werde versuchen, herauszukriegen, wer die Berater von Sascha Bigalke und Marvin Knoll sind. Demnächst wird noch Müntefering auf dieses Thema aufmerksam werden. Legionen von Haarberatern verlassen ihren angestammten Beruf (und die Arbeitslosenstatistik).

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Denk an den Slogan: Was Friseure können, können nur Friseure. Und wir wissen ja auch, was aus barbra Streisands einstigem Friseur Jon Peters geworden ist! Gibt Valdano zu bedenken!

Anonym hat gesagt…

Und gestern, als Du gegangen warst, als sich die Versammelten zu einem trostlosen Übungsspiel in den neuen Trikots tummelten, da pöbelte ein Rentner nach dem zweiten pomadigen Paß von K. Boateng in den Rücken des Mitspielers, und Rahns Verwandter, der sah einen Moment lang so aus, als würde er ausrasten, doch er beließ es bei einem wütenden Blick. War das ein erster Lernerfolg, oder war es doch das Verhalten eines Profis, der nicht weiß, was ein Profi zu tun hat? Interesante Ambivalenz, meint Valdano

Anonym hat gesagt…

Die Dinge geraten in Bewegung - und Du schweigst. Van Burik muss gehen, was nach seiner demonstrativen Passivität beim ersten Training einleuchtet. Womöglich räumt Favre noch weiter auf! Gruß von Valdano