Samstag, April 07, 2007

Festung
















Bei mir ist derzeit jedes Wochenende einer dieser Tage (an denen alles schief geht). Arsenal hat heute daheim gegen West Ham United verloren, und die Hertha hat gegen Arminia Bielefeld mit Mühe ein 1:1 geholt. Im Bild die Dauerkarte eines Fans in der Reihe vor mir - er hat sie in der Pause zerrissen, anders konnte er seiner Verärgerung nicht Herr werden. Es war von Beginn an ein Krampf. In der 15. Minute gab es eine Szene, die ich so oder so ähnlich noch nie erlebt habe: Boateng bekam in der eigenen Hälfte den Ball, er hatte vor sich viel leeren Raum, begann zu laufen, wurde immer langsamer und verlor dann auf geradezu grotesk lächerliche Weise den Ball, das Stadion holte, noch während er lief, Atem und entlud dann die ganze Wut über den Jungstar, der heute wieder unglaublich schwach war und auch gar nicht versucht hat, sich kämpferisch besser in Szene zu bringen. Das Gegenbeispiel war Patrick Ebert, der mit einem Tor belohnt wurde - das war der Ausgleich in der 2. Halbzeit nach einem frühen Gegentreffer durch Kopfball von Kucera nach einer Standardsituation (Corner). Ebert verwertete per Kopf eine Flanke von Ede - eine schöne, wenn auch ein wenig zufällige Koproduktion zweier Junger. Es waren die Alten, die heute schwach waren. Gilberto, Dardai, auch Simunic, der sich sofort nach dem Ausgleich eine gelb-rote Karte holte und damit dem Match einen Schuss Drama gab. Den hatte es sonst aber gar nicht, es war einfach eine schwache Partie zweier Mannschaften im unteren Bereich der Liga. Coach Götz und Manager Hoeneß halten weiter treu zusammen, sie bilden eine Festung innerhalb der Hertha, von der sich die Fans (siehe Bild) und geistig auch schon ein großer Teil der Mannschaft ausgeschlossen fühlen.

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