Montag, November 27, 2006

Junge Wilde

Die Amateure haben am Sonntag in Bremen gegen Werder II mit 1:0 gewonnen. Christian Müller erzielte das Tor, er war schon einmal kurz ein Hoffnungsträger der Profis, bevor er sich schwer verletzte. Jetzt spielt Boateng meistens auf rechts im Mittelfeld, während Patrick Ebert, der zu Beginn dieser Saison dort auffiel, wieder in die Wartestellung zurückversetzt wurde. Er trat am Sonntag mit den Amateuren an, wie auch Neuendorf, der in der ersten Mannschaft nicht mehr viel bringt. Die Hertha hat heuer viel Presse bekommen für ihre neue Generation Berlin. Inzwischen ist das Label "Junge Wilde" wieder zum VfB Stuttgart zurückgewandert, und in Berlin werden sie heute bei der Mitgliederversammlung (die ich auslasse, weil es nichts zu besprechen gibt) das Bibelwort von Dieter Hoeneß ("In der Liga trennt sich nun die Spreu vom Weizen. Wir gehören zum Weizen.") akklamieren. Der Tagesspiegel hat heute ganz zu Recht einen Sack Skepsis in die Erntelaune gemischt: Bisher hat die Hertha keinen einzigen Profi hervorgebracht, der aussieht, als könnte er einmal eine Mannschaft prägen. Malik Fathi stagniert, weil er nichts riskiert; Sofian Chahed spielt vielversprechend, aber unbeständig, und bekommt auf der Position des "holding midfielders" auch nicht den Vorzug vor Dardai; Boateng verdribbelt sich. Die Reihe dahinter macht Andeutungen, wie die Hertha auch. Das 1:0 der Amateure gegen Bremen kam glücklich zustande, wie zu lesen war. Ich nehme es als ein Andeutung dessen, was die Profis kommenden Samstag zeigen könnten.

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