Mittwoch, Februar 01, 2006

Stürmer gegen Stürmer













Die Schlagzeilen in den Berliner Gazetten können Manager Hoeneß heute nicht gefallen haben: Von "Chaos" bis "Wahnsinn" standen da die Begriffe zu lesen, die ich ungern mit meinem Lieblingsclub assoziiert sehe. Wieder hat die Hertha am letzten Tag des Transferfensters zugeschlagen. Von Mönchengladbach kommt Sverkos, während wir Nando Rafael dorthin schicken. Sverkos hat mich immer interessiert, ich bin auf jeden Fall gespannt, ihn spielen zu sehen. Das Potential von Wichniarek oder Pantelic hat er ziemlich sicher, aber hat er auch den siebten Sinn, den es braucht, um mit der Hertha voran zu kommen? Er ist jedenfall nur für eine Halbsaison geliehen, hat in Gladbach noch Vertrag bis 2009, er wird also im Sommer umso teurer sein, je mehr Tore er schießt. Nando dagegen ist weg, er wird den Durchbruch in der Fremde schaffen - oder auch nicht. Warum sieht die Hertha ein wenig doof aus bei diesem Geschäft, bei dem Sverkos (vierter Stürmer eines Mittelfeldclubs) gegen Nando Rafael (zweiter Stürmer eines internationalen Anwärters) getauscht wird? Weil schwer einzusehen ist, warum Coach Götz plötzlich die Geduld mit Rafael verliert, während er langmütig den vielen anderen Stagnanten in seinem Kader zusieht. Die Gründe dürften finanzieller Natur sein. Rafael wäre im Sommer zu verlängern oder ablöse frei gewesen. Nun hat die Hertha versucht, im Winter noch schnell einen Notgroschen zu lukrieren, wurde aber mit der Naturalie Sverkos abgefertigt. Wenn der Kredit verspielt ist, wird die Tauschökonomie wieder wichtig.

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