Das "first leg" dieses Champion's-League-Frühlings ist gespielt. Ich habe mir am Dienstag natürlich Arsenal bei Real Madrid angesehen. Gestern waren Simon, Stefan und Michael da, um Chelsea-Barcelona zu beobachten. Die Übertragung am Dienstag hatte den Nachteil, dass Premiere nur den deutschen Kommentar von Kai Dittmann und Bernd Schuster anbot und wahlweise den spanischen Originalton. Ich musste also auf die englischen Kommentatoren verzichten, und bekam nicht mit, wie dort live die Leistung der heuer so volatilen "Gunners" im Bernabeu-Stadion beurteilt wurde. Schon vorher hatte ich eine Ahnung, daß Real ein guter Gegner in dieser Phase des Jahres sein könnte. Sie bevorzugen selbst das zweikampfärmere, technische Spiel, bei dem Arsenal sich dann als versierter erwies. Das 1:0 durch Henry war eine tolle Einzelleistung, es blieb auch das einzige Tor. Richtig begeistert war ich aber von Fabregas und Eboue, zwei ganz Jungen, die auf engstem Raum und in der "heat" sich so bewegen können, daß sie immer einen Paß spielen, der das Spiel beschleunigt. Fabregas ist der intelligenteste Zuspieler, den ich kenne, knapp gefolgt von Reyes, der auch bei Arsenal spielt, und einigen Superstars beim FC Barcelona (wo Arsène Wenger seinen katalanischen Jungstar herausgekauft hat). Mein Lieblingsteam hat den Galaktischen also das erste Bein auf dem Weg ins Viertelfinale gestellt - und vielleicht auch Henry neue Motivation gegeben, mit dieser "next generation" (Diaby, Walcott, Djourou, Eboue, Fabregas, ...) weiterzuarbeiten. Gestern gab es zum Glück englischen Kommentar bei der Premiere-Übertragung von Chelsea-Barcelona. Mehr als fünf Minuten von Tom Bartels mit Boris Becker an der Seite war nicht zu ertragen - der alternde Tenniscrack wetteifert derzeit in jeder Phrase mit Stefan Effenberg um den Strunz-Award für platinblonde Ranschmeisser. In drei Stunden spielt die Hertha in Bukarest - sie hat sich das erste Bein letzte Woche selbst gestellt, und muß nun sehen, ob sie auf das andere zu stehen kommt, oder ganz umkippt.
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