Samstag, Februar 25, 2006
Schnauze
Die Hertha ist nicht nur umgekippt am Donnerstag, sie ist auf die Schnauze gefallen. 0-2 bei Rapid Bukarest, mit 0-3 aus zwei Spielen den Uefa-Cup im Sechzehntelfinale verlassen, und es ist sehr ungewiß, ob sie nächstes Jahr wieder mitmachen darf. Die Zeitungen sind heute voll mit Geschichten über Andreas Schmidt, den Veteranen der Hertha, der 1997 mit ihr in die Bundesliga aufstieg. Er spielt heute bei den Amateuren, in Bukarest mußte er wegen der großen Personalnot noch einmal bei den Profis mitarbeiten. Er hat sich wacker geschlagen, viele Zweikämpfe gesucht, nach vorn war er aber so wirkungslos, wie es Niko Kovac meistens ist. Sverkos und Okoronkwo im Sturm haben sich bemüht, waren aber beherrschbar. Die einzige Aktion, die nach Initiative aussah, ging von Kapitän Friedrich aus - sie endete mit einem Schuss von Sverkos an den oberen Lattenrand. In der zweiten Halbzeit machte Dick van Burik (der nicht ganz fit war) seine obligaten Stellungsfehler, einer führte zu einem Gegentor. Dann ließ Falko Götz wertvolle Minuten verstreichen, bevor er Cairo brachte (der nichts brachte, wie schon die ganze Saison). Dann nahm der Coach Marcelinho aus dem Spiel, was aussah wie eine neue öffentliche Stellungnahme zu dessen mäßiger Leistung, vielleicht aber anders gemeint war. Zwischendurch fiel der zweite Gegentreffer, danach war alles egal - der ganze Verein schien hinterher erleichtert, diesen lästigen Wettbewerb endlich los zu sein, und sich auf den MSV Duisburg am Sonntag konzentrieren zu können. Den haben wir schon im Herbst nur mit viel Dusel geschlagen, und damals hatten wir noch Nando Rafael, und auf der Position von Schmidt spielte Samba. Die Hertha entwickelt sich nicht, sie verwickelt sich allmählich in zu viele Widersprüche.
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