Die B.Z. hat am Montag "Vollgastraining" bei Hertha BSC beobachtet - "jede Menge Liegestütze, Sprints". Nach modernen Methoden klingt das nicht. Vielleicht entdeckt das Team dabei aber die Brechstange, die es am Donnerstag gegen Bukarest braucht. Am Samstag kam ich ein wenig zu spät zum Spiel gegen Schalke 04 ins Stadion, weil mich die Berlinale noch beanspruchte. Das frühe Gegentor durch Asamoah entging mir also, nicht aber, daß sich durch die Hereinnahme eines zweiten Stürmers die ganze Spielanlage ein wenig normalisiert hatte: Sverkos wirkte integrierter, und Pantelic mühte sich redlich. Der Ausgleich durch Madlung war glücklich, die meisten Referees hätten den Luftkampf zwischen Rost und Kuranyi wahrscheinlich abgepfiffen, obwohl er sich ausserhalb des Fünfmeterraums und ohne massive Beteiligung eines Herthaners ereignete. Das zweite Gegentor hat mich dann immer noch nicht entmutigt, obwohl die Hertha die ganze zweite Halbzeit hindurch recht ungefährlich war. Schalke stand "kompakt", spielte viele Fouls, und wir müssen wohl froh sein, daß unsere elf Freunde nicht neuerlich schwer dezimiert wurden (Gilbertos gelbrote Karte ist nur Symptom seiner Verunsicherung nach einer bemerkenswerten Pechsträhne in dieser Saison). Falko Götz gibt auch in schwierigen Zeiten noch Interviews, in denen Aufmunterung und Analyse halbwegs im Gleichgewicht bleiben. Daß er einen anderen Weg aus der Krise kennt als das Donnerwetter (und die Liegestütze) vom Montag, glaube ich aber nicht. An dem Telefongewinnspiel in der Pause, bei dem eine Reise zum Uefacup-Rückspiel gegen Rapid Bukarest zu gewinnen war, habe ich im Olympiastadion am Samstag nicht teilgenommen (Gratulation in den Sektor 22!). Jetzt muß ich am Donnerstag zwischen den Telefongewinnspielen des DSF danach Ausschau halten, ob in Bukarest noch etwas geht.
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