Die DFL hat ausrechnen lassen, dass jeder fünfhundertste Euro in Deutschland in Zusammenhang mit Fußball ausgegeben wird. Das macht einen bemerkenswerten gesellschaftlichen "Fußabdruck", wie das heute genannt wird, und soll als Argumentationsgrundlage dafür dienen, dass auch in Zukunft die Öffentlichkeit die Kosten für die Sicherheit bei Großereignissen tragen soll.
Statt mir nun diese Studie genauer anzusehen, versehe ich sie lieber mit einer persönlichen Ergänzung - hier ist mein Bruttopersonalprodukt Fußball, mein "football footprint", mein finanzieller Plattfuß in Sachen der wichtigsten Nebensache der Welt (Beträge gerundet, Angaben pro Jahr):
250 Euro Dauerkarte Hertha BSC (bürgerlicher Sektor); 390 Euro Bezahlfernsehen (das ich so wenig mag, dass ich hier nicht einmal den Namen hinschreiben mag); 150 Euro "Kicker" (am Kiosk, montags sehr oft, donnerstags auch nicht selten); 90 Euro Arsenal TV Online (tolles Produkt, hochfrequenter Nutzer); 70 Euro Hertha TV (online, dürftiges Produkt, werde ich nicht verlängern). Dazu kommen Fanreisen wie die nach Riga (400 Euro) oder gelegentlich zu einem Auswärtsspiel.
Wenn es mir in diesem Jahr gelingen sollte, Rivaldo noch einmal irgendwo spielen zu sehen (asiatische Champion's League mit Bunyodkor PFK), würde ich dafür sofort einen Sonderbudgetposten schaffen. Das würde dann aber schon nicht mehr unbedingt dem Plattfuß zugerechnet werden müssen, denn da dient dann der Fußball nur noch als mythologisches Motiv für eine Reise, die mich sowieso reizt. Wie die nach Constanta, wohin ich damals ja auch nicht wirklich wegen Nicu und Pantelic gefahren bin.
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