Die Hertha hat den erfahrenen Kroaten Josip Simunic durch den deutlich weniger erfahrenen Serben Nemanja Pejcinovic von FK Rad Belgrad ersetzt. Zehn Jahre und zehn Zentimeter fehlen dem designierten zweiten Innenverteidiger auf seinen Vorgänger, der Trainer hat in der durchschnittlichen Größe von Pejcinovic offensichtlich kein Problem gesehen. Und es ist ja auch wahr: In den entscheidenden Kopfballduellen hat Simunic auch seine Größe nichts geholfen, ich denke an die beiden in Stuttgart letzte Saison, die besonders weh getan haben. An Pejcinovic heben die Medien bisher hervor, was auch der Trainer hervorhebt: "Taktisch ist er hervorragend."
Nehmen wir einmal an, dass sich die Möglichkeiten der Spieleröffnung mit Pejcinovic verbessern, dann hat die Hertha schon viel gewonnen. Ich bin jedenfalls froh, dass nicht irgendein Veteran gekauft wurde, der sich im Strafraum als Turm aufrichtet, im übrigen aber das Spiel an sich vorbeiziehen lassen muss. Pejcinovic ist der zweite Transfer, den Favre und Preetz so richtig in Eigenregie hingekriegt haben - insgesamt habe ich ein gutes Gefühl dabei, wie bei Wichniarek auch.
Aber es ist natürlich klar, dass das alles Verstärkungen im Rahmen einer Underdog-Konzeption sind. Was sich da formt, ist ein Kollektiv, das etbalierten Mächten das Leben schwer machen soll - in England wäre ein vergleichbares Team Wigan Athletic, allerdings hat Berlin den Standortfaktor und damit eine ganz andere Perspektive.
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