Donnerstag, August 10, 2006
Geheimwatte
Da war es wieder, heute abend im Jahnsportpark: dieses Stöhnen, das die Hertha bei den Fans auslöst, wenn sie einfach nicht in die Gänge kommt. Das 1:0 gegen den FC Ameri Tiflis heute war eine Qual, aber die 7000 Treuen haben es mit Gleichmut hingenommen. Nur manchmal, wenn einer der tausend Querpässe wieder drei Meter hinter dem Adressaten ankam, wenn ein Antritt abgebrochen und der Ball wieder zurück in die Ausgangsposition bei Simunic oder van Burik geschoben wurde, ging ein Stöhnen durch die Reihen. Ich kenne es noch aus dem Vorjahr, als die Hertha den Uefacup durch Arbeitsverweigerung gewinnen wollte. Coach Götz hatte ultrakonservativ aufgestellt, mit Dardai im defensiven Zentrum, Cairo auf rechts und Neuendorf auf links. Bastürk blieb wirkungslos, wie auch Gilberto und der neue Jungstürmer Lakic. Nur Pantelic wollte heute gewinnen, und die jungen Spieler, die dann doch noch kamen: Okoronkwo und Ebert. Okoronkwo erzielte in letzter Minute den einzigen Treffer, und Ebert brachte in einer Viertelstunde mehr interessante Flanken zur Mitte als Cairo in der fünffachen Zeit. Ich will aus dem Spiel keine großen Schlüsse ziehen, aber ein Interesse, in diesem Jahr im Uefacup mitzuspielen, haben heute nur drei, vier Spieler bewiesen, und es waren nicht die "Führungsspieler", die Coach Götz "in Watte packen" will. Vielleicht ist Dardai ja die Watte.
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