Sonntag, August 06, 2006
Derby
Zum ersten Mal war ich heute im Jahn-Sportpark. Das Derby zwischen den Amateuren von Hertha BSC und dem FC Union hat mich interessiert, auch deswegen, weil absehbar war, daß einige der jungen Profis, die neu bei der ersten Mannschaft sind, dort auflaufen würden. Die Stimmung war herbstlich, und natürlich längst nicht so intensiv wie bei einem Bundesliga-Match, aber das war es gerade, was mir gefiel. Die Hertha hat recht sang- und klanglos mit 0:3 verloren, aufgrund von individuellen Fehlern in erster Linie. Von den Hoffnungsträgern gefielen mir Patrick Ebert und Amadeus Wallschläger mit Abstand am besten. Ebert spielte, wenn er nicht gerade nach links auswich, rechts halboffensiv hinter dem ein wenig fahrigen Halbstürmer Christian Müller. Nicht alles, was er versuchte, klappte auch perfekt, aber er war ideenreich und schnell und wird sich die Spiele von Franck Ribery bei der WM mit Interesse angesehen haben - in diese Richtung könnte er sich entwickeln. Wallschläger spielte in der ersten Halbzeit links hinten, nach der Pause und der Auswechslung des zentralen Defenders Robert Müller in der Innenverteidigung. Bei dritten Tor war er chancenlos, das brockte ihm Jerome Boateng ein, ansonsten war er aber Herr der Lage. Interessant auch der rechte Verteidiger Manuel Schmiedebach, von dem ich bisher noch gar nichts gehört hatte. Er war am ersten Gegentreffer beteiligt, gefiel mir aber durch gute Technik und offensive Ansätze. Ich werde jetzt nicht systematisch den Scout beim eigenen Nachwuchs machen, aber ein wenig bin ich doch auf den Geschmack gekommen.
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