Montag, März 13, 2006
Bundesleague
Kein schlechtes Wochenende. Am Freitag die Auslosung für die Champion's League, die es mit sich brachte, daß das Traumfinale Arsenal-Barcelona immerhin denkbar ist. Am Samstag habe ich dann nur die letzte halbe Stunde der Hertha in Bremen gesehen, weil ich vorher noch einen glamoramösen amerikanischen Autor interviewen mußte - als ich heimkam und den Fernseher einschaltete, führte Berlin mit 1:0 und fuhr einige schwache Konter gegen die desolaten Bremer. Dann kam aber der Auftritt von Sofian Chahed, der sich an der Mittellinie durchtankte und plötzlich mit Marcelinho und Pantelic auf das Tor von Tim Wiese zulief - er legte ab, das 2:0 bekam Marcelinho geschenkt, das 3:0 war dann ein weiteres Geschenk der Jugend (Fathis Schlenzpaß) an das Establishment (Bastürk). Jeder weiß, daß dieser Sieg nicht überzubewerten ist. Die Bremer haben gespielt wie Zombies. Jeder weiß aber auch, daß dieser Sieg unbezahlbar ist. Er geht übrigens zum Teil auf eine taktische Variante zurück, in der sich die Kovac-Überwindung andeutet, auf die ich so heftig hoffe: Chahed, der sich erst konsolididiert, bringt auf dieser Position schon viel mehr als der kroatische Veteran. Am Sonntag dann noch Arsenal gegen Liverpool im Fernsehen, ein verdienter und trotzdem ein wenig glücklicher 2:1-Sieg meines Dream Teams gegen die Reds. Wieder war es ein Traumpaß von Fabregas, der Henry zum 1:0 auf den Weg brachte; wieder schoß der Daumenlutscher Luis Garcia ein Freak Goal, aber dieses Mal war es nicht entscheidend. Henry erwischte kurz vor Schluß noch einen katastrophalen Rückpaß von Gerrard, und der vierte Platz ist für Arsenal wieder in Reichweite. Sie ist eine der wenigen paradigmatischen Mannschaften im Clubfußball, wenn ich Coach Götz wäre, würde ich jede Bewegung von Fabregas und Flamini und Eboue bis in die sieben mal siebenundsiebzigste Zeitlupe studieren und dann Malik Fathi und Sofian Chahed und Kevin-Prince Boateng damit konfrontieren. Vielleicht fällt ihnen ja etwas auf.
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