Dienstag, Dezember 25, 2007

Gottvertrauen

Pünktlich zum Weihnachtsfest verrät die "MoPo", dass Arne Friedrich gläubiger Christ ist. Mehr noch: während der für ihn schwierigen WM 2006 hielt er sich mit einem Vers aus dem Markus-Evangelium über Wasser. "Alles ist möglich für den, der glaubt." Ist das nun Mentaltechnik oder richtig Religion (wenn man diesen Unterschied überhaupt noch machen will)? Ein weiteres Zitat des Hertha-Kapitäns verrät, dass er mit einschlägigen Idiomen offensichtlich besser vertraut ist, als ich erwartet hätte: Er ist überzeugt, dass Gott "einen Weg für mich hat" (die rechte Außenbahn, und zwar ein wenig mutiger, wenn es nach mir geht). "Wir müssen nichts Besonderes leisten oder erreichen, um sein geliebtes Kind zu sein." Sport ist nun aber ein Bereich, in dem es darum geht, immer etwas Besonderes zu leisten oder zu erreichen. Auf dem Feld sind alle Heiden, da können sie hundertmal Jesus auf dem Unterleiberl tragen. Ich kann mir nicht helfen, aber das Glaubensbekenntnis von Arne klingt für mich zu defensiv, und das meine ich nicht spieltaktisch. Die Hertha könnte einen neuen Kapitän gebrauchen - nach dem Motto: Selbstbewusstsein statt Gottvertrauen.

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