Mittwoch, Oktober 03, 2007

Kevin-Prince Boateng

Am Montag hatte ich die zweite Halbzeit von Tottenham-Aston Villa laufen, und wurde so Zeuge eines denkwürdigen Matches, in dem Hotspur einen 1:4-Rückstand in letzter Minute durch ein Offside-Tor noch ausgleichen konnten. Für den Moment hat das wohl den Job von Trainer Martin Jol gerettet. Neuerlich nicht im Kader fand sich Kevin-Prince Boateng, der bisher mit dem First Team nichts zu tun haben scheint. Bei den Reserves spielt er jedoch, wie ich herausgefunden habe, eine dominante Rolle: In drei Spielen bisher war er an allen Toren beteiligt, hat eines selber geschossen und spielt anscheinend in der Regel durch - gegen die zweiten Mannschaften von Derby, Birmingham und Chelsea. Tottenham Hotspur wurde vor der Saison als Kandidat für die Top Four in England gehandelt - sie haben auch kräftig investiert, bisher aber wenig daraus gemacht. Für Kevin-Prince wäre es vielleicht besser, wenn sich die Sache mit Martin Jol, der definitiv schwer angeschlagen ist, nicht mehr allzulange hinzieht. Es sieht nicht so aus, als hätte er bei dem Holländer, der als Freund von Karel van Burik bezeichnet wurde, eine reelle Chance auf die erste Mannschaft. Ich würde ihn aber gern einmal sehen, einen Berliner Jungen an der White Hart Lane, und vielleicht irgendwann im Uefacup gegen Hertha im Olympiastadion. Das gäbe ein anderes Hallo, als wenn Asche Dejagah mit dem öden Vfl Wolfsburg kommt oder - das dräut uns vielleicht nächsten Samstag - der dann immer besonders fangfreudige Gerhard Tremmel mit Energie Cottbus.

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