Montag, Oktober 02, 2006

Konfusionen


Jetzt steht die Hertha schon wieder vorn in der Liga. Fünf Teams mit zehn Punkten nach sechs Spielen - sieht ausgeglichen aus, ist konstant aber nur im Mittelmaß. Gestern gab es ein 2:2 im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart, nach dem Schema der Blamage gegen Odense: frühes Gegentor (Mitwirkende: Cairo, Simunic), Ausgleich (Corner Neuendorf, Kopfball Friedrich), Führungstreffer (Pantelic!), Gegentreffer nach der Pause (Cacau, der gegen uns immer trifft; Mitwirkende: Cairo, Simunic). Coach Götz hatte aus dem öden Kick in Odense die Konsequenz gezogen, er schickte ein 3-5-2 auf das Feld. Dabei vergaß er allerdings, die Position hinter den Spitzen zu besetzen, denn Boateng spielte links hinten auf dem Terrain von Gilberto und Fathi; Cairo deckte die rechte Seite weder ab, noch bespielte er sie; und Neuendorf war mit den Seitenwechseln im Mittelfeld so beschäftigt, daß er kaum ins Spiel kam. Warum nicht ein wenig orthodoxer? Die stark limitieren Cairo (rechts) und Neuendorf (links) auf den offensiven Außenpositionen, und Boateng flexibel zentral - das hätte ich lieber gesehen als die gestrige Konfusion. Es war ein schwer zu ertragendes Match, beide Teams ließen einander viel Raum, waren jedoch der vielen Fehler und Fouls wegen selten in der Lage zu einem schnellen Überfall. Cairo war besonders auf den kurzen Querpaß spezialisiert, der eine ganze Formation ins Stolpern bringt. Seine Zweikampfbilanz möchte ich nicht studieren müssen. In zwei Wochen beginnt die Liga von vorn - das Auswärtsspiel bei den Bayern müßte der Hertha eigentlich gut gelegen kommen. Gestern war sie so damit beschäftigt, den Gegner zu überraschen, daß sie sich selber nie richtig begriff.

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