Da die Nachrichten aus dem Hertha-Lager derzeit wenig aussagekräftig sind und ich nicht "nahe genug dran" bin am Club, um extra Senf dazu zu geben, muss ich mich auf weitgehend erhärtete Nachrichten wie die konzentrieren, dass Drobny zum Rückrundenstart wieder fit sein dürfte. Eine Woche ist noch Zeit, in Berlin ist es immer noch empfindlich kalt die meiste Zeit. Training wird also kein Spaß für die Jungs in der letzten Woche. Wir können aber immerhin davon ausgehen, dass die Rasenheizung auf dem Schenckendorffplatz wieder funktioniert, zumindest sollte sich nicht noch zusätzlich jemand verletzen.
Nach wie vor spannend: Die Nachrichten aus England. Roman Abramowitsch hat nach einem Bericht des "Guardian" Anteile an einer Bergbaufirma, Highland Gold, für 12 Millionen Pfund verkauft, vor dreizehn Monaten hatte er noch fast fünfzig dafür bezahlt. Das nennt man dann wohl "die Reißleine ziehen". Die relevante Vergleichszahl sind die 576 Millionen Pfund, die Abramowitsch dem FC Chelsea zinslos geborgt hat, und für deren Rückzahlung, sollte er sie jemals verlangen, er eineinhalb Jahre Zeit gewähren muss. So ist es ausgemacht. Bräuchte er so viel Geld schneller, müsste er den Club verkaufen.
Man kann nun also orakeln: War das mit Highland Gold ein Notverkauf aus Gründen der Liquidität, dann muss der Pate jetzt langsam auch seinen Beratern erklären, in welcher Reihenfolge er demnächst die weiteren Besitztümer veräußern möchte, sollte die Finanzlage weltweit angespannt bleiben. Das bedeutet dann auch eine Prognose darüber, woher künftig größere Reichtümer zu erwarten sind - aus dem Fußball oder aus der Rohstoffwirtschaft.
Chelsea gehört ja zu den wenigen Clubs auf der Welt, die Fußball selbst kaum als Rohstoffwirtschaft betreiben, weil sie Spieler durchweg kaufen und kaum einmal verkaufen, es sei denn, ein Club wie Manchester City mischt den Laden so sehr auf, dass sogar ein Wayne Bridge wieder etwas wert ist. Die Hertha aber lernt gerade, wie Fußball als Rohstoffwirtschaft funktioniert. Der bereits stark weiterverarbeitete Rohstoff Pantelic könnte in diesem Winter vielleicht sogar noch Geld bringen. Wenn nur unser Sturm dadurch nicht zu einer tauben Mine wird!
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