Freitag, Oktober 28, 2005
Wiener Nachlese
Als Hertha vorgestern in der 2. Runde des DFB-Pokals eine anscheinend recht fügsame Borussia Mönchengladbach mit 3:0 besiegte, saßen wir gerade im Flugzeug. Wir waren auf dem Heimweg aus Wien, wo wir zwölf Tage bei der Viennale zugebracht hatten, dem jährlichen Filmfestival. Ich werde also vielleicht niemals sehen, wie Malik Fathi sein Tor bejubelt hat. Die beiden anderen Siege während unserer Abwesenheit hatte ich zumindest teilweise mitgekriegt - das 1:0 in Göteborg gegen Halmstads BK im Uefacup sah ich in unserem Hotelzimmer, weil es auf DSF (dem Archipel Gulag des Live-Fußballs) zu sehen war; das 3:1 gegen Mainz in der Liga sahen wir in der angestammten Premiere-Sportbar im Ringstraßenhotel Marriott - auf den dutzendfach herumhängenden Schirmen war von der Hertha nur selten etwas zu sehen, zudem versäumte ich alle drei Tore, ich konnte sie aber spätnachts in der 3SAT-Wiederholung des Aktuellen Sportstudios noch erwischen, und war vor allem über Pantelics Hacke und über Maliks Flanke ziemlich glücklich. Aber nicht nur die Hertha sorgt für Ereignisse in diesen Tagen. Die Fitness-Debatte (die ausgerechnet durch ein Interview von "Sense" Hollerbach an Intensität gewann), die Verhandlungen über die Fernsehrechte (bei denen die anscheinend zu allem bereite DFL sogar über die Wiedereinführung von Relegationsspielen nachdenkt), die "Krise" der Premier League (der zudem eine übergeschnappte Wettbewerbskommissarin aus Brüssel im Nacken sitzt), das spannende, weil deutlich über das deutsche Karussel hinausweisende Sammer-Interview im Kicker - all das hat mich in den letzten Tagen interessiert.
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