Sonntag, Oktober 16, 2005

Schlechter Film

An diesem Wochenende, an dem ich nach Wien zum Filmfestival gefahren bin, an dem ich mir die Konferenzschaltung in irgendeiner Premiere-Bar gar nicht erst angetan habe, gestern und heute also haben sich alle meine Lieblingsmannschaften ein wenig ins Mittelfeld zurückfallen lassen. Hertha in Deutschland, Arsenal in England, Rapid in Wien: drei Niederlagen, drei Dämpfer, drei Korrekturen. Mein Freund und Kollege Jan aus Bielefeld hinterließ Samstagnacht noch eine Nachricht auf meiner Mailbox, nicht wissend, dass ich das 3:0 seiner Mannschaft über die Hertha ja nicht gesehen hatte. "Diese Niederlage wird die Hertha nicht aus dem Konzept bringen, für uns ist dieser Sieg aber kaum zu bezahlen." Damit hat er recht, der Jan, obwohl ich nicht glaube, daß er das so znyisch gemeint hat, wie es in Wahrheit ist. Das Konzept der Hertha ist, daß sie sich selten richtig konzentrieren kann. Der Coach hilt ihr da nicht weiter, der redet immer nur von der individuellen Qualität, und verdrängt die kollektiven Mängel. Ich widme mich jetzt einmal bis Donnerstag dem Kino, dann sehe ich mir das Uefacup-Match an, und dann werden wir alle sehen, ob sich die Hertha weiterhin fühlen will wie in einem schlechten Film, oder ob sie begreift, daß sie ja selber mitspielt.

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